MAGNUM - The Visitation
Label: Spv (steamhammer)
Ein weiteres Urgestein der Rock und Metal Geschichte meldet sich mit seinem bereits 17ten Album zurück. MAGNUM gehören wohl zu den unterschätztesten britischen Bands der damaligen Zeit und gingen hinter Namen wie LED ZEPELIN, DEEP PURPLE oder BLACK SABBATH in ihren Landen etwas unter. Jedoch ließen sich Gitarrist und Bandkopf Tony Clarkin sowie der charismatische Fronter Bob Catley niemals unterkriegen, was man auch auf „The Visitation“ hört und spürt.

Die zwei Männer ziehen auch im Jahr 2011 noch ihr Ding durch und das mit überraschender Frische. Grundsätzlich wird natürlich angenehmer Melodic Rock vom Feinsten geboten, jedoch haben MAGNUM noch viel mehr als das zu bieten. „Black Skies“ sprüht schon zu Beginn eine gewisse Epic aus, die von der Spannung her etwas an den aktuellen Titeltrack von der aktuellen EUROPE Scheibe erinnert, sich jedoch dann doch ganz anders entwickelt. Starker Anfang und für MAGNUM-Verhältnisse sogar recht hart ausgefallen.

„Doors To Nowhere“ ist hingegen etwas ruhiger ausgefallen, aber nicht weniger ausdrucksstark, dank einiger AOR-Elemente bleibt auch dieser lockere Track anspruchsvoll. Es folgt der gelungene Titeltrack, der wieder durch Epik und eine gewisse Dramaturgie überzeugt. Und egal in welcher Lage, Bob überzeugt und ist natürlich auch nach fast 30 Jahren über jeden Zweifel erhaben. Auch wenn weitere Songs wie das teils poppige „Wild Angels“, die Ballade „The Last Frontier“ oder der traditionelle Melodic-Rocker „Spin Like A Wheel“ astreine Songs sind, so hat man die großen Highlights, dann doch etwas weiter hinten versteckt.

Mit „Freedom Day“ haben Bob und Tony eine verdammt starke Hymne hingezaubert, bei der ich mich einfach nicht entscheiden kann, was mir mehr Gänsehaut verschafft: Bobs gefühlvolle aber kräftige Stimme, die genialen Piano-Klänge, oder vielleicht doch das Riffing in Kombination mit der drückenden Rhythmik im Chorus? Wahrscheinlich aber ist es das Gesamtbild, das sich dadurch ergibt. Danach bekommt man mit „Mother Nature’s Final Dance“ zwar einen leichteren, aber nicht minder starken Track geboten. Erneut wird mit Keys und Vocals begonnen und auch hier setzt man auf stetige Steigerung und einen eingehenden Chorus.

Auch wenn das, die für mich stärksten Songs des 17ten Machwerks von MAGNUM sind, so fällt kein einziger Song ab oder neigt sogar zum Schwächeln. „The Visitation“ zeigt, dass die Herren von MAGNUM noch nicht zum alten Eisen gehören und es locker noch mit aktuellen Melodic Rock/Metal Combos aufnehmen können. Wenn sie diese Songs so auf die Bühne transportieren können, dann schmelze ich dahin.

www.magnumonline.co.uk


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Black Skies
2. Doors To Nowhere
3. The Visitation
4. Wild Angels
5. Spin Like A Wheel
6. The Last Frontier
7. Freedom Day
8. Mother Nature’s Final Dance
9. Midnight Kings
10. Tonight’s The Night
Gesamtspielzeit: 57:04

maxomer
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Beitrag vom 23.01.2011
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