RAGNAROK waren bei ihrem Debut „Nattferd“ eine der besten norwegischen Black Metal Bands für mich. Trotz der armseligen Produktion war da dieses Gefühl welches sich nur bei sehr wenigen Bands entwickelt, die sich dieser Sound- oder früher noch, Glaubensrichtung verschworen hatten. Und bei „Collectors Of The King“ ist dieses Gefühl wieder da. Nur mit dem Unterschied, dass dieses Mal die Produktion hervorragend ist. Fast schon zu gut...Und die Zahl der Ursprungsmitglieder hat sich dramatisch verringert.

Das Album ist beinahe durchgängig auf Hochgeschwindigkeit eingestellt. Schon nach dem Intro wird mit „Stabbed By The Horns“ von Anfang an klar gemacht welche Marschrichtung die nächsten 37 Minuten mit sich bringen. Dabei wird an den Melodien nicht gespart. Im Gegenteil - sehr viel Hooklines und tolle Melodien erzeugen ein stimmiges, dunkles Zimmer in welchem man sich der Musik ausgesetzt fühlt. Dabei wird aber nicht nur stumpf Akkord um Akkord runter geschrammelt, sondern auch Rhythmen finden Einzug in die Songs. „In Honour Of Satan“ ist hierfür ein gutes Beispiel.

RAGNAROK sind alles, nur nicht progressiv – auch wenn die Musiker dies rein technisch locker umsetzen könnten. Man mag es oder man mag es nicht, denn alle Songs sind nach dem ähnlichen Strickmuster produziert. Schnelles Drumming, sägende Gitarren und ein keifender Gesang. Schnörkelloser Black Metal eben. Diese Band braucht kein Keyboard um dunkle Wälder und vereiste Berghänge in Deinem Kopf zu produzieren.

Unbedingt einmal reinhören. „Collectors Of The King“ ist sicher eine der Top-Alben 2010 im Black Metal Bereich.