VIRGIN STEELE - The Black Light Bacchanalia
Label: SPV (Steamhammer)
„By The Hammer Of Zeus (And The Wrecking Ball Of Thor)“, so der stilvolle Name des ersten Titels auf der neuen Scheibe von VIRGIN STEELE. Ein absolut genialer Titel für den stärksten Song auf „The Black Light Bacchanalia“, der einem gleich Lust auf den Rest der CD macht. Nach dem ersten Durchlauf wurde der Song gleich noch mal bei doppelter Lautstärke wiederholt, um den Gänsehautfaktor nochmals zu erleben.

Gegründet 1981 in New York, gehören die Jungs um Frontmann David DeFeis zu den bekanntesten Vertretern der U.S. Metal Szene und lieferten mit „The Black Light Bacchanalia“ nun schon ihr 12. Studioalbum. Ein freudiger Anlass wird auch das 30-jährige Bandbestehen sein, dass 2011 mit dem ein oder anderen Auftritt in unseren Gefilden sicher würdig gefeiert wird. Ein fixer Termin ist das heurige Masters Of Rock in Tschechien, wo man sich von den Live-Qualitäten des Quartettes überzeugen kann.

Knallharte Riffs von Edward Pursino an der Gitarre, enorme Geschwindigkeit auf den Drums, gespielt von Frank Gilchriest und solide Arbeit am Bass von Josh Block, liefern den Sound, der wie gemacht ist für die Stimme von David. Der übrigens auch das einzig verbliebene Mitglied aus Gründungszeiten ist. Besonders beeindruckend ist die Gesangstechnik, an der man die Band sofort unter hunderten herauskennen würde, da man einen ganz eigenen Stil entwickelte. So klingt der Bandchef immer ein wenig als würde er aus der 2. Reihe singen. Was nicht heißen soll, dass keine Kraft hinter dem Gesang steckt, sondern eher das die Jungs von VIRGIN STEELE perfekte Musiker sind.

An romantischen Momenten mangelt es nicht und jede Kuschelrock CD wäre froh einen Song wie „The Torture's Of The Damned“ ihr eigen nennen zu dürfen. Fantastisch wie David DeFeis zwischen den harten und gefühlvollen Parts hin und herspringt und mit seiner Stimme zaubert. Wer bisher mit der Musik der Band nichts anfangen konnte, wird auch mit dem neuen Werk wenig Freude haben, da man der musikalischen Linie der letzten Jahre treu blieb. Es ist auch schwer außer dem Eröffnungstitel wirklich einen Song herauszuheben, da „The Black Light Bacchanalia“ als Gesamtwerk super funktioniert und ein einzeln herausgerissener Song eventuell etwas unterginge. Was leider auch ein wenig dazu führt, das man sich schnell abhören könnte, da doch einiges sehr ähnlich klingt.

Es ist auch nicht vermessen, wenn man behauptet, dass die Amerikaner großteils ein männliches Publikum ansprechen. Wurden auf der neuen Scheibe auch diesmal hauptsächlich Kriege, Schlachten und Götter besungen. MANOWAR lässt grüßen und vielleicht wäre es wieder an der Zeit für eine gemeinsame Tour. Auch das böse F-Wort kommt nicht zu kurz und amüsiert zwischendurch.

„The Black Light Bacchanalia“ ist ein starkes Album das den eingefleischten Fans bestimmt Freude bereiten wird, aber nicht ganz an die großen Alben anschließen kann. VIRGIN STEELE bleiben aber ihrem Stil treu, und denken nicht daran jungfräuliche Musik zu machen.

www.virgin-steele.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. By The Hammer Of Zeus (And The Wrecking Ball Of Thor)
2. Pagan Heart
3. The Bread Of Wickedness
4. In A Dream Of Fire
5. The Orpheus Taboo
6. Nepenthe
7. Necropolis (He Answers Them With Death)
8. To Crown Them With Halos Parts 1 & 2
9. The Torture's Of The Damned
10. The Black Light Bacchanalia (The Age That Is To Come)
11. Eternal Regret
Gesamtspielzeit:

AndyVanHalen
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Beitrag vom 08.01.2011
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