WEEZER - Hurley
Label: Epitaph Records
WEEZER sind in Sachen Album-Veröffentlichungen recht hurtig unterwegs, sind die beiden Vorgängeralben gerade erst mal 2008 und 2009 rausgekommen. Dennoch kommt mit „Hurley“ anno 2010 kein halbgares Album daher, was man angesichts der knappen Veröffentlichungsspanne vielleicht ahnen mag.

Klar gibt’s mit diesem Longplayer keine bahnbrechenden Neuerungen, aber wer schafft das heutzutage schon noch! Außerdem wird mit dem Opener „Memories” gleich sauber in der Alternative/College Rock Bohle gerührt. Ein toller Partysong inklusive einprägsamem Chorus. “Ruling Me” knüpft nahtlos daran an, typischer WEEZER Sound, vor allem Sänger Rivers Cuomos gewollt wackelige Stimme sorgt definitiv für den Wiedererkennungswert dieser Band. „Unspoken“ ist der erste Höhepunkt der Platte und das bei dem ohnehin relativ hohen Niveau der drei vorhergehenden Songs. Der Song fängt akustisch an, verwandelt sich am Ende aber sprungartig in einen fetten Alternative Rock Song, fein! „Where’s My Sex“ bietet wieder viel Eingängigkeit, interessante Lyrics (ein kleiner Tipp: wo sind meine Socken *hust*) und vor allem der Tanzpart im Mittelteil wird Live sehr gut zünden! Im Mittelteil erleidet „Hurley“ einen kleinen zwei-track-Durchhänger, was aber mit „Smart Girls“ wieder gut wett gemacht wird: Man kann die typisch amerikanische Klischee-Houseparty förmlich vor Augen sehen, wo bleibt die Bohle? Mit dem etwas melancholischerem „Brave New World“ und dem super-chilligem „Time Flies“ endet das reguläre Album. Als Bonus erwarten den Fan auf der Deluxe Edition unter anderem noch ein ziemlich gutes COLDPLAY Cover („Viva La Vida“) in einer Live-Version von WEEZER.

Tja, „Hurley“ bietet schnörkellosen Alternative Rock; simpel, eingängig und hier und da ein paar elektronische Einsprengsel, die dem Album auch gut zu Gesicht stehen. Die Songs sind fast durchgehend auf hohem Niveau und machen einfach nur Spaß. Es stellt sich jedoch einzig und allein eine Frage: Warum haben WEEZER TV-Star Jorge Garcia (bekannt aus der Serie „Lost“ als eben jener „Hurley“) als Namensgeber für ihr neuestes Album ausgesucht? Egal, man muss es nicht wissen, die Mucke passt auf jeden Fall zu dem sympathisch grinsenden Gesicht am Cover der CD. Mit so einem Album überrockt man die Winterdepression mit links!

www.weezer.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Memories
2. Ruling Me
3. Trainwrecks
4. Unspoken
5. Where’s My Sex?
6. Run Away
7. Hang On
8. Smart Girls
9. Brave New World
10. Time Flies
11. All My Friends Are Insects
12. Viva La Vida
13. I Want To Be Something
14. Represent
Gesamtspielzeit: 46:53

Doano
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Beitrag vom 27.12.2010
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