Am 5. Oktober dieses Jahres erreichte uns eine tragische Nachricht, die alle Rockjünger erschüttern sollte. Steve Lee, der sympathische und stimmenstarke Fronter von GOTTHARD starb bei einem tragischen Unfall in den USA. Eigentlich wäre das Jahr 2010 ein Freudenjahr für die Hardrock Vetranen gewesen, feiern sie doch ihr 20-jähriges Bandbestehen, doch leider sollte alles anders kommen und so sollte das im letzten Jahr erschienene zehnte Album „Need To Believe“ das vorerst letzte sein. Die Zukunft der Band ist ungewiss, doch eins wissen sowohl die verbliebenen Bandmitglieder als auch die Fans – GOTTHARD wird nie wieder dasselbe sein.

Dass die Band eine der größten Rocklegenden unseres Erdballs ist, beweist auch die Tatsache, dass sämtliche Werke der Band (abgesehen von dem Debüt) auf Platz 1 der Schweizer Charts einschlugen. Nach dem Tod von Steve brachten sie auch noch das Phänomen zustande, dass gleich 13 Alben und Compilations erneut die Charts enterten.

Mit „Heaven“ gibt es jetzt (nicht ganz) neues Futter, denn nach „One Life, One Soul“ stellt dieses Werk die zweite Balladen-Compilation der Band dar, das mit gleich 17 Tracks daher kommt. Und natürlich hat man die Scheibe ohne Umschweife dem charismatischen Sänger gewidmet. Kein Wunder, leben doch die Balladen von GOTTHARD von seiner Stimme, da diese klar im Mittelpunkt steht. Doch wer bei einem Balladen Best-Of befürchtet, hier nur Schmusesongs zu hören, der braucht sich keine Sorgen zu machen, denn wer die Band kennt, weiß, dass die Schweizer auch in ihre gefühlvollen Balladen viel Kraft und Emotionen packen. Bestes Beispiel dafür ist der kraftvolle Titeltrack des letzten Werkes „Need To Believe“. Aber auch die Nummer 1 Single „Heaven“ weiß zu begeistern. Im Endeffekt hat es diese Zusammenstellung nicht nötig, einzelne Songs hervorzuheben, denn es zeigt einfach wunderschön die Schaffensphasen im balladesken Bereich dieser starken Band und lässt keine Wünsche offen.

Ein Muss für alle Fans, die noch nicht die Discographie im Schrank stehen haben, aber auch für Sammler ist „Heaven“ eine gute Investition, da einige unveröffentlichte Alternativ-Versionen von so manch Klassikern mit drauf gepackt wurden.

Bleibt nur noch zu sagen: RIP Steve – wir werden dich vermissen!