SOULSPELL - The Labyrinth Of Truths
Label: Inner Wound Records
Das Metal Opern Geschäft boomt wie noch nie. In den Geschichtsbüchern haben sich schon Projekte wie AINA, AVANTASIA, AYREON oder kürzlich auch EMPIRES OF EDEN eingetragen. Auch wenn sämtliche Bands andere Ausrichtungen haben, so haben sie eines definitiv gemeinsam – eine Riege an hochklassigen Musikern und Sängern. In diesem Falle bschäftigen wir uns mit SOULSPELL aus Brasilien und Namen wie Edu Falashi (ANGRA), Tim Ripper Owens, Jon Oliva (Ex-SAVATAGE), Blaze Bayley (Ex-IRON MAIDEN) oder Zak Stevens (CIRCLE II CIRLCE, Ex-Savatage). Der Name hinter dem ganzen Unterfangen, der mit „The Labyrinth Of Truths“ sein zweites Werk veröffentlicht, ist aber eigentlich in unseren Regionen eher unbekannt. Mastermind Heleno Vale steht sowohl hinter dem musikalischen als auch dem lyrischen Konzept, das sehr episch angelegt ist.

Musikalisch bewegt sich Heleno auf erstklassigem Power Metal Terrain mit einem Hang zu Epic, Dramatik und auch progressiven Elementen, jedoch steht definitiv die erwähnte Power im Vordergrund, so donnert wie bei „A Dark Prince’s Dawn“ oder auch beim Titeltrack oftmals die Doublebass aus den Boxen, die von heftigen Riffgewittern und Soli flankiert wird. Aber natürlich wird es auch mal etwas balladesk und dramatisch, wie beim 7-Minüter „Into The Arc Of Time“, bei dem es auch epische Chöre und mehrstimmige Parts gibt, die richtig Spaß machen und an spätere SAVATAGE Werke erinnern.

Die Liste an Gästen ist irre lang und beheimatet sowohl Weltstars als auch unbekanntere Brasilianer. Da wären Beispiele wie Leandro Caçoilo (Ex-ETERNA), der im ersten Teil die Hauptrolle des Tobbit übernahm und sein Sohn Timmo, dargestellt von Mário Pastore, der nun im zweiten Teil im Mittelpunkt steht. Beide sind in ihrer Heimat richtige Stars und das zu Recht, denn deren Gesangsleistung ist mehr als gelungen. Doch ihr hättet gerne Weltstars? – dann biete ich euch die SAVATAGE Veteranen, die beide eine spezielle Rolle spielen, denn Jon Oliva mimt zu Recht den Irrsinn des Hauptcharakters und Zak Stevens sein Gewissen, während ANGRA Goldkehle Edu Falaschi die Hoffnung symbolisiert.

Richtig cool ist auch das Duett von Carlos Zema (VOUGAN, Ex-OUTWORLD) mit seinen starken Screams und Rafael Gubert (AKASHIK). Hier wird das Drama noch großgeschrieben. Man merkt, dass man nicht nur das Who Is Who Brasiliens und Stars aus der Welt für‘s Namedropping eingeladen hat, sondern, dass Heleno viel Herzblut und Arbeit in dieses Projekt gesteckt hat. Das einzige Problem, dass ich habe, ist, dass ich weder den Ripper noch Blaze Bayley finden kann. Auch für Abwechslung ist gesorgt und so erinnert der Anfang vom Finale „A Secret Compartement“, dank der spacigen Keys etwas an AYREONs Werke und „Adrift“ driftet wirklich etwas ab, denn das Ding ist recht poppig geworden und mag so gar nicht ins Bild passen. Schlecht ist der Song jedoch nicht.

Wie schon erwähnt, steckt hinter SOULSPELL sehr viel Arbeit – man siehe sich nur die Story und Artworks sämtlicher Charaktere an – und kann dank begnadeten Sängern und Musikern, worunter sich auch noch Roland Grapow (MASTERPLAN), der einige Soli beigesteuert hat, befindet, von Anfang bis Ende begeistern. Dies hätte eigentlich AVANTASIAs „The Metal Opera Pt. III“ werden müssen.

www.soulspell.com


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Entrance
2. The Labyrinth Of Truths
3. Dark Prince’s Dawn
4. Amon’s Fountain
5. Into The Arc Of Time
6. Adrift
7. The Verve
8. Forest Of Incantus
9. A Scret Compartment
Gesamtspielzeit: 54:18

maxomer
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Beitrag vom 26.12.2010
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