Die auf „Förlorad“ enthaltenen Songs sind einfach zu merken. „I“ (14:32), „II“ (20:32) und „III“ (39:36). Der Schwede Draug scheint hier ein Konzeptalbum produziert zu haben. Das macht die Sache noch um einiges interessanter.

„I“ startet sehr atmosphärisch und nimmt den Hörer auf eine knapp 15 Minuten andauernde Reise mit in eine sehr ruhige und entspannte Umgebung. Cleane Gitarren, Effekte und viel Hall erzeugen eine tranceartige Stimmung – wenn man sich darauf einlässt.

„II“ reisst den Hörer aus dieser angenehmen Atmosphäre, denn der ist mit seinen verzerrten Gitarren der wohl schwermütigste Song auf der CD und macht die einlullende Stimmung von „I“ vergessen. Der Song geht einem unter die Haut und lässt alle positiven Gedanken augenblicklich verschwinden. Absolute Depression und die oft so vermisste Kälte typischer Black Metal Alben wird hier absolut perfekt erzeugt.

Stimmlich sind SVART zwar sehr zurückhaltend aber wenn gesungen wird, dann ordentlich. Und zwar in den verschiedensten Arten die möglich sind. Clean, Black Metal Kreischen oder aber sensationell tiefe Grunzer wie man sie gar nicht erwarten würde.

„III“ ist dann wieder ein Instrumental mit gehauchten Vocals welche sehr im Hintergrund angesiedelt wurden. Dieser Song hilft nach „II“ wieder runter zu kommen und das Licht am Ende des Tunnels zu erahnen.

„Forlorad“ (eine Übersetzung hat so was wie „Verlierer“ ergeben) ist ein Album welches entweder begeistert oder auf Ablehnung stoßen wird. Hier gibt es keine Song Aneinanderreihung sondern ein durchdachtes Konzept und Stimmung pur. Unentschlossene sollten mit dem zweiten Song anfangen.