KILL TECH - Inappropriate
Label: Eigenproduktion
Es ist ja nun nicht so, dass Norwegen dafür bekannt wäre, gute Bands am laufenden Band hervorzubringen. In den letzten Jahren stachen eigentlich nur THUNDERBOLT so wirklich hervor. Das 2006 als Punkband ( BLUE MONDAY ) gegründete Quintett hätte allemal das Zeug dazu, wenn man es schafft sich noch etwas zu steigern und mehr Abwechslungsreichtum in die Songs einfließen lässt. Ihr Debutalbum "Inappropriate" zeigt jedenfalls schon gute Ansätze. Beim Opener "Precautions" lässt man es zwar schon ordentlich krachen, trotzdem hat man das Gefühl, dass da noch mehr drinnen wäre. Irgendwie wirkt es noch sehr verhalten und das setzt sich leider fast im ganzen Album fort.

Musikalisch bewegt man sich irgendwo zwischen TESTAMENT, PANTERA, MACHINE HEAD und Konsorten, ohne sie jedoch zu kopieren oder auch deren Klasse zu erreichen. Besonders hervorzuheben wäre die Gitarrenarbeit die es immer wieder schafft die sonst etwas eintönigen Songs mit unzähligen Soli und Breaks aufzulockern. Geschwindigkeitsmäßig bewegt man sich immer im kontrollierten Midtempobereich. Der Gesang ist fest im Deathmetal verwurzelt und wirkt nach einiger Zeit zu eintönig. Als Ausnahme sei hier der beste Song des Albums erwähnt - das aus zwei Teilen bestehende "Ground Zero".

Beginnend mit "Ground Zero Intro", das mit klaren Vocals versehen einen sehr depressiven Touch hat, um am Ende schon fast als Powermetal Song durchzugehen. Hier wird sehr eindrucksvoll bewiesen, was man eigentlich kann. Das Intro geht nahtlos in "Ground Zero" über, einen absolut genialen Thrash-Hammer, der schon absolut hitverdächtig ist. Nach kurzen 21:19 Minuten ist dann auch schon wieder Schluss, was aber eventuell gar nicht mal so verkehrt ist. Besser mit den sieben besten Songs zeigen, was man kann, als mit eventuell nicht ganz so gutem Füllmaterial die Spielzeit unnötig in die Länge zu ziehen.

Produziert wurde das Teil von Borge Finstad, der unter anderem schon für MAYHEM, ENSLAVED oder TURBONEGRO tätig war. Das erklärt dann auch den für eine Eigenproduktion eigentlich sehr guten Sound. Sollten es die Jungs schaffen, die Genialität von "Ground Zero" in weitere Songs einfließen zu lassen, könnte das nächste Album ein wahres Death/Thrash Juwel werden. Ansonsten kann jeder Death oder Thrash Fan das Teil beruhigt antesten. Auf ihrer myspace Seite kann man es kostenlos downloaden.

www.kill-tech.com


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Precautions
2. Inappropriate
3. Path Of Destruction
4. Simple Life Is Complicated
5. Causarius
6. Ground Zero Intro
7. Ground Zero
Gesamtspielzeit: 21:19

Tom
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Beitrag vom 02.12.2010
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