Das Schweizer Musikerkollektiv NUCLEUS TORN bringt mit „Andromeda Awaiting“ ihre mit dem Album „Nihil“ begonnene und mit „Knell“ fortgeführte Trilogie zu Ende.

Waren auf den Vorgängeralben (besonders auf „Knell“) die Einflüsse aus der klassischen Musik schon unüberhörbar, wurden diese auf „Andromeda Awaiting“ nochmals verstärkt. Mit Metal hat das ganze so gut wie nichts mehr zu tun, eine Mischung aus Progressive Rock mit Alter Musik, Folk sowie einer Prise Jazz würde dem ganzen schon näherkommen. Mastermind Fredy Schnyder orientiert sich bei seinen Kompositionen an musikalischen Altmeistern wie dem Nachromantiker Arnold Schönberg und verwendete über 20 verschiedene akustische oder elektrische Instrumente für die Aufnahmen von „Andromeda Awaiting“. Querflöten, Violinen, Piano, kraftvolles Schlagzeug und Gitarren sorgen dafür, dass Mittelalter, Barock und Zwölftonmusik so eng mit moderner Rockmusik verschmelzen, wie es zuvor noch keiner Band gelungen ist. Sicher, THERION, RAGE oder auch METALLICA haben es vorgemacht, dass Rock und Metal sehr wohl mit Klassik harmoniert, trotzdem gehen NUCLEUS TORN noch einen Schritt weiter, indem der Songaufbau mehr nach Art der klassischen Musik und weniger nach Art der Rockmusik erfolgt.

Sicher ist „Andromeda Awaiting“ kein Album für Jedermann/frau, obwohl es definitiv eingängiger als „Knell“ ausgefallen ist. Freunden wirklich anspruchsvoller Musik jenseits von Genregrenzen werden an dieser wundervollen Platte aber definitiv ihre Freude haben.

Der geeignete Rahmen für die Platte wäre sicher ein gemütlicher Abend mit einer Flasche guten Wein, um sich ganz in der Musik der Schweizer zu verlieren.