ATHEIST - Jupiter
Label: Season Of Mist (Soulfood)
Von ATHEIST war ich seit dem Song „Enthralled In Essence“ begeistert. Der Gesang, das komplexe Riffing und die Atmosphäre des Songs hatten mich in den Bann gezogen. Viel mehr kannte ich aber noch nicht von der Band.

Nun habe ich „Jupiter“ für ein Review vor mir liegen. Seit sieben Jahren ist dies wieder die erste Veröffentlichung der Band aus Florida. ATHEIST haben sich voll und ganz dem technischen Death Meatl verschrieben. Und das hört man jedem der einzelnen Songs an. Auf „Jupiter“ gibt es keinen Song welcher nicht mit einer unerwarteten Wendung aufwarten kann. Hier ein Tempowechsel, da ein total neuer Riff. Vor lauter Komplexität gehen dabei leider oft die epischen Momente verloren. „When The Beast“ zum Beispiel beginnt mit einem sehr athmosphärischen Riff. Instinktiv freut man sich auf ein Lied welches nach all den komplizierten Songs zuvor mal richtig gerade durchgeht. Doch zu früh gefreut. Bereits der nächste Riff nach dem Intro schafft es die bereits vor Begeisterung aufgestellten Haare am Unterarm wieder einfallen zu lassen. Und so geht das leider die ganze CD durch. Alleine schon die erste halbe Minute des ersten Songs „Second To Sun“ schafft es den Zuhörer vor lauter Rhythmenwechseln zu verängstigen.

An sich wäre das nicht schlimm. Es gibt viele progressive Bands. Aber eines der größten Mankos ist Kelly’s Stimme. Irgendwie hat sie einen nervigen Charakter und ich habe mir nicht nur einmal eine tiefere Stimme á la Chris Barnes gewünscht. Die schon vorherrschende Hektik wird durch die hohe Shoutstimme nur noch verstärkt. Schade, denn die Songs an sich hätten Potential.

„Jupiter“ verdeutlicht eines der Probleme welches sehr gut ausgebildetet Musiker leider oft haben. Sie wollen immer noch mehr technische Raffinessen in die Songs einbringen. Breaks die den Hörer verwirren und zugleich vom Weiterhören des Albums abbringen. Musik für Musiker, aber nicht für den „normalen“ Metalkonsumenten.

Death Metal Fans sollten sich die CD zumindest mal kurz anhören, wenn sie die Möglichkeit haben. Wer früher schon nicht auf Bands wie SADUS und Co. abgefahren ist, muss sich die Mühe nicht machen.

www.atheistmusic.com/


4 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Second To Sun
2. Ficticious Glide
3. Fraudulent Cloth
4. Live, And Live Again
5. Faux King Christ
6. Tortoise The Titan
7. When The Beast
8. Third Person
Gesamtspielzeit:

nano
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Beitrag vom 25.11.2010
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