SARGEIST - Let The Devil In
Label: Moribund
Ich muss ehrlich sagen, dass mir SARGEIST bislang so gut wie nicht aufgefallen sind. Zwar war mir der Bandname ein Begriff, aber Musik konnte ich diesem keine zuordnen. Die finnische Kapelle hat schon einige Alben veröffentlicht und ist stark im Split-Alben Markt vertreten.

Zum Glück ändert sich dieser Sachverhalt mit dem Durchhören von „Let The Devil In“. SARGEIST klingen von der ersten Note weg nicht nach einer Standard Black Metal Band. Das liegt insbesondere an der sehr entspannten Stimmführung und der geringen Hektik, die trotz der schnellen Riffs aufkommt.
Die Songs verfügen allesamt über das gewisse Etwas, welches die alten SETHERIAL, DARK FUNERAL oder aber auch THE BLACK aufweisen können. Das ist zum einen dieses Melancholische, welches mit den Gitarren transportiert wird, aber auch das interessante Schlagzeug. Hier wird nämlich nicht nur stumpf vor sich hin geschlagen, sondern je nach Stimmung wird schnell, langsam oder rhythmisch gespielt. Einer der schnelleren Songs ist der erste Track „Empire Of Suffering“, welcher gleich die Gangart vorgibt, aber auch den Eindruck vermittelt, dass es sich hier wieder einmal nur um eine weitere Black Metal Band handelt, die rasend schnell ihre Songs runter prügelt. Doch dies wäre vorschnell verurteilt. Dieses Album vermag einige Überraschungen zu offenbaren.

Bestes Beipiel und zugleich auch Anspieltip ist hier „From The Black Coffin Lair“. Einfach packend diese Intromelodie und zusammen mit dem Gesang läuft es einem kalt den Rücken runter. Und so ergeht es dem Zuhörer einige Male, denn die Harmonien sind fein gewählt und die Gitarren nicht nur stumpf auf Schrammeln eingestellt. Besonders gut hört man das beim Titeltrack „Let The Devil In“.
Natürlich hat man es auf „Let The Devil In“ nicht mit einer Hightech Produktion zu tun, das würde auch viel Atmosphäre zerstören. Vielmehr hat es SARGEIST geschafft, einen guten Mittelweg zwischen rauher Ästhetik und guter Hörbarkeit der einzelnen Instrumente und Songabschnitte zu gehen.

Eigentlich gibt es an dieser Veröffentlichung nichts zu meckern und Black Metal Fans können furchtlos zugreifen. Wer keinen Black Metal hört oder Angst hat, dass die Strickjacke mit satanischem Geiffer besudelt wird, sollte meilenweit Abstand halten...:-)

www.myspace.com/sargeist


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Empire Of Suffering
2. A Spell To Awaken The Temple
3. From The Black Coffin Lair
4. Burning Voice Of Adoration
5. Nocturnal Revelation
6. Discovering The Enshrouded Eye
7. Let The Devil In
8. Sanguine Rituals
9. Twilight Breath Of Satan
10. As Darkness Tears the World Apart
Gesamtspielzeit: 42:50

nano
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Beitrag vom 13.11.2010
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