Metal aus Slowenien hört man ganz selten. Auf Anhieb fällt mir nur eine Hardrock/Metal Band von Ende der 80er ein - POMERANCIA. Eine Thrashband wie NEGLIGENCE sucht man fast vergebens, obwohl die jugoslawische Szene in den 80ern und frühen 90ern eine Menge guter Bands hervorbrachte, wie zum Beispiel ALOGIA und ATOMIC SHELTER. Die einzige Thrashband an die ich mich erinnern kann, waren die Serben BOMBARDER.

Laut eigenen Aussagen sind die Einflüsse von NEGLIGENCE ICED EARTH, HEATHEN, FORBIDDEN, HELSTAR, EVIL DEAD und NEVERMORE, was man ohne weiteres so stehenlassen kann, wobei der HELSTAR Einfluss für mich nicht erkennbar ist, da jegliche Prog und Techno Thrash Komponenten fehlen. Die Slowenen schaffen es jedoch, all diese Einflüsse geschickt zu kombinieren, ohne eine der genannten Bands zu kopieren, womit sie sich positiv von dem Großteil der jungen Generation der Thrasbands unterscheiden.

Speziell der Gesang bietet eine Vielzahl an Variationen. Von tief und aggressiv, bis hin zu klarem Gesang ist alles vorhanden, wobei mir beim klaren Gesang sofort Parallelen zu einigen finnischen Bands auffallen, wie zum Beispiel PROFANE OMEN, KILL THE ROMANCE oder ein ganz kleines bischen KIUAS. In einem großen Magazin wurde auch ein Vergleich mit Warrel Dane erwähnt, den ich aber in keinster Weise nachvollziehen kann.

Musikalisch setzt man auf eingängige Melodien gepaart mit einer Vielzahl an Killer Riffs, die ganz leicht ins Ohr gehen und schon beim ersten Durchlauf hängen bleiben, wobei die Verpflichtung eines zweiten Gitarristen dabei sicher hilfreich war. Bedenkt man, das Alter der Musiker kann man ihnen auch keinen Vorwurf daraus Machen, dass der absolute Hit fehlt, dafür aber 10 überdurchschnittliche Songs auf dem Album vertreten sind, wobei das gut einmiütige, sehr ruhige Instrumentalstück "The Way To..." wohl eher als Intro für das etwas an METALLICA erinnernde "Insane Aylum" zu sehen ist. Eines der wenigen aktuellen Alben am Thrash Sektor ohne Durchhänger.

Einzig der Titeltrack "Coordinates Of Confusion" fällt ein bischen ab ohne jedoch schwach zu sein. Die Stille zwischen Minute 6:45 und 9:43 ist doch etwas nervig , speziell deshalb, weil man sich die gut 1:15 Minuten Akkustikgitarrenparts auch sparen hätte können. Anspieltip gibts keinen da alle Songs ihre starken Seiten haben und keiner herausragt.