RHAPSODY OF FIRE - The Cold Embrace Of Fear
Label: Nuclear Blast
Lang lagen sie auf Eis, die Italiener mit ihrem ganz eigenen Sound, der schon so ziemlich alle Namen von Klassik, über Power Metal, bis hin zu Symphonic Hollywood Filmscore Metal bekommen haben. Mit „The Frozen Tears Of Angels“ meldeten sich Luca Turilli und seine Formation souverän zurück und zeigten, dass sie die gezwungene Auszeit nicht ungenutzt ließen. Überraschend ist nun aber, dass jetzt bereits eine dicke EP nachgeschoben wird.

„The Cold Embrace Of Fear (A Dark Romantic Symphony)" kann sowohl als EP, als auch schon fast als kleines Album bezeichnet werden, denn die sieben Tracks schaffen es auf eine amtliche Zeit von über 35 Minuten. Jedoch kann man weder eine B-Seiten Sammlung, noch eine erweiterte Single erwarten, denn das Material ist komplett neu und qualitativ hochwertig. Es steckt auch ein großer Aufwand hinter diesem stark inszenierten Werk. Eine herkömmliche EP ist „The Cold Embrace Of Fear“ wahrlich nicht, schon eher ein fantastisches Hörspiel, wie es nur RHAPSODY machen können.

So beginnt das Werk mit „Act I - Nair-Knaan“ und „Act II - Dark Mystic Vision“ in Erzählform und leitet die Geschichte, die sich natürlich wieder um die sogenannten Enchanted Lands, dem Bösewicht Necron und vielen Geschöpfen der Tolkkien Saga drehtein und entführt einen in die Welt von RHAPSODY. Es folgt der dritte Akt „The Ancient Fires Of Har-Kuun“, der mit seinen 15 Minuten natürlich das Herzstück ist. Es soll nochmal über zwei Minuten dauern, in dem ein episches Intro, typisches Riffung und dann noch ein Akustikteil erklingen, bis man Fabio Liones Stimme zu Gehör bekommt, die vorerst zu italienischen Worten greift. Das Epos beinhaltet alle Trademarks und Stärken der Italiener und baut eine dichte Atmosphäre sowie einen großen Spannungsbogen auf. Schnelles Riffing und Doublebass Passagen treffen auf bombastische Momente und klassische Intermezzi, sowie Chöre und cineastische Elemente.

Auch kommt die längst inventarisierte Filmlegende und Opernsänger Christopher Lee als Erzähler zum Einsatz und macht seine Arbeit neben den weiteren hörspielartigen Sprechern eine sehr gute Form. Leider darf er aber nicht sein Gesangstalent einsetzen. So wird aber die umfangreiche Story, die wohl schon lange nur noch Hardcore-Fans in seiner Gesamtheit verfolgen können, sehr schön vorangetrieben.

Auch die weiteren Songs wie „Neve Rosso Sangue“ – wieder in italienisch – weisen alle Trademarks der Band auf. Dies ist aber eigentlich das einzige Problem, denn sowohl die Riffs und Keyboards, als auch die Rhythmik und Gesangslinien hat man alle von der Band schon gehört und es fehlt das Neue und Außergewöhnliche. Da dies aber „nur“ eine EP ist, sehe ich darüber hinweg und hoffe, dass diese einzigartige Band mit dem nächsten Album wieder neue Lande erkundet. Für Fans auf jeden Fall ein „must have“.

www.rhapsodyoffire.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Act I – The Pass Of Nai-Kaan
2. Act II – Dark Mystic Vision
3. Act III – The Ancient Fires Of Har-Kuun
4. Act IV – The Betrayal
5. Act V – Neve Rosso Sangue
6. Act VI – Erian’s Lost Secrets
7. Act VII – The Angels’ Dark Revelation
Gesamtspielzeit: 35:44

maxomer
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Beitrag vom 05.11.2010
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