Keine zwei Jahre hat sich die deutsche Alternative Metal Truppe aus Deutschland Zeit gelassen um, nach dem sehr gut angekommenen Debüt „The Next Step Will Be The Hardest“, schon einen Nachfolger auf die erspielte Fangemeinde loszulassen. „2 Face Macy“ nennt sich das Teil und soll nun konzeptionell sowie musikalisch direkt an den Vorgänger anschließen.

Keine leichte Aufgabe, denn „The Next Step Will Be The Hardest“ fand nicht nur bei Fans Anklang, sondern konnte auch die Presse durchwegs zufriedenstellen. Das Grundrezept stimmt auf jeden Fall schonmal. Melancholischer und aussagekräftiger Rock bestimmt, neben der prägnanten Stimme von Fronterin Jennifer Kloos, den Sound von CHEENO. Auch wenn man mit „Macy’s Anthem“ recht heftig beginnt und mit „The Both Of Me“ sehr alternativ unterwegs ist, regiert meist die düstere, traurige Atmosphäre, die man von der Band her schon kennt, jedoch noch nicht so forciert.

Man nehme nur das bedrohliche Experiment „Raum 18“, das äußerst gelungen aufs Gemüt schlägt oder widme sich dem intensiven Erlebnis „Hate-Love“, und man weiß, was die Band mit ihrer Musik ausdrücken will. Jedoch braucht man nicht Angst zu haben, dass man nur runter gedrückt wird, denn bei „Chemical Attraction“ und „No Harm Intended“ steht definitiv der Rock im Vordergrund, wobei die Band dennoch nicht auf ihre Trademarks, die sich durch das ganze Album ziehen, verzichtet.

CHEENO können getrost als Hoffnung Deutschlands im Bereich des düsteren Alternative Rock angesehen werden, denn auch das zweite Werk der Band um die sympathische Fronterin kann sich hören lassen. Vielleicht ist der Wow-Effekt des Erstlings weg, dafür hat man an Qualität noch ein Stück gewonnen.