Auf der vorliegenden EP präsentiert uns Tom G. Warrior also noch drei Songs, die von den Aufnahmen der Debut CD “Eparistera Daimones” übrig geblieben sind, wobei der Titeltrack “Shatter” bereits auf der Japanpressung des Debuts vertreten war. Los gehts mit “Shatter”, einem Stück welches irgendwo in der Schnittmenge zwischen dem letzten CELTIC FROST Album “Monotheist” und “Epistera Daimones” liegt. Langsam und bösartig mit geflüstertem und mehr gesprochenen als gesungenen Vocals erschaffen TRIPTYKON hier eine sehr düstere Stimmung, die durch den klaren Gesang von Simone Vollenweider zusätzlich noch einen sehr depressiven Einschlag erhält.

Mit “I Am The Twilight” gehts in typischer CELTIC FROST Manier weiter. Klingt wie ein Versuch ältere und neuere CF Songs miteinander zu verbinden, was aber nur teilweise gelingt, da man sich doch eher in Richtung neuerer Songs bewegt, was vor allem an den tiefergestimmten und etwas verzerrten Gitarren liegt. Beim Gesang kommt ab und zu doch noch der Spirit der alten CF hervor, besonders am Anfang des Songs.

Danach gibts dann noch das eher unnötige “Crucifixus”. Ein komplett neu gemixter Demo Song, der irgendwie den Eindruck erweckt, ein reiner Lückenfüller zu sein um etwas mhr an Spielzeit zu erhalten. Den Song zu beschreiben ist schwer. Im Endeffekt handelt es sich wohl eher um Sound-collagen, die man wohl als Dark/Ambient/Avantgarde bezeichnen könnte. Paßt zwar thematisch perfekt zu TRIPTYKON, wäre aber als Intro oder Outro für einen Song besser aufgehoben statt als eigenständige Nummer.

Als Draufgabe gibts dann noch zwei echte Highlights. Mit den beiden auf dem Roadburn Festival mitgeschnittenen Liveknallern “Circle Of The Tyrants” und “Dethroned Emperor” fühlt man sich wieder in die gute alte CELTIC FROST Ära der 80er zurückversetzt. Ein absolutes Muss für jeden CF Fan. Bei “Dethroned Emperor” ist als Gastsänger Nocturno Culto (DARKTHRONE, SARKE) zu hören, der ebenso wie Tom den Spirit der 80er CF perfekt rüberbringt.

Alles in Allem eine sehr gute EP, die man all denen die das TRIPTYKON Album mochten nur wärmstens empfehlen kann und alle CELTIC FROST Fans sollten mal reinhören. Sie werden nicht enttäuscht sein. Für alle anderen wird die Musik der Band wohl auch weiterhin ein zweischneidiges Schwert bleiben. Entweder man mag CELTIC FROST/TRIPTYKON oder man hasst sie. Einen Mittelweg hat es nie und wird es nie geben.