HALFORD - Made Of Metal
Label: Rykodisc (Warner)
Ganz unverhofft und ohne riesen Trubel kommt da plötzlich ein neues Album vom JUDAS PRIEST Fronter Rob Halford auf uns zu. Eigentlich gar kein so schlechter Plan, wenn man bedenkt, dass die riesengroß angekündigten Alben seiner Hauptband nicht den Erwartungen gerecht werden konnten und auch gar nicht mehr so viel mit dem Namen JUDAS PRIEST gemein haben, wie man erwartet hatte. Somit eine gute Idee, die Fans zu überraschen und erst kurz vorher die Werbetrommel zu rühren. So wird vermieden, dass die Erwartungen vorab ins Unermessliche getrieben werden.

Und was viele nicht erwartet hätten – der Mann hat es immer noch drauf. Das neue Album von HALFORD hört schon auf den verheißungsvollen Namen „Made Of Metal“ und dieser ist Programm. Ohne viel Umwege geht es auch mit „Undisputed“ in die ersten fünf Minuten Heavy Metal Geschichte, erzählt von der Legende selbst und gespielt von den üblichen Verdächtigen, darunter auch Roy Z. Der Track ist mehr JUDAS PRIEST als es JUDAS PRIEST in den letzten 15 Jahren waren und macht Lust auf mehr.

Auch wenn immer wieder die britischen Priester in den Sinn kommen, so hat Rob mit seinen Leuten ein richtig eigenständiges und abwechslungsreiches Album gezaubert. So kann „Fire And Ice“ durch schöne Melodieführung und Singalong-Refrain punkten, während „Speed Of Sound“ einige „Breaking The Law“ -Zitate aufweist.

Jetzt aber zu der genannten Abwechslung und kleinen Überraschungen. Der Titeltrack ist düster und spannend aufgebaut und kommt mit ein paar Gesangseffekten daher, welche dem Chorus etwas hypnotisierendes verleihen. Der für mich beste Track des Albums „Till The Day I Die“ kann dagegen mit balladeskem Southern Rock staubige Lungen erzeugen. Große Klasse dieses Material. Weiter geht es mit dem nicht zu verachtenden „We Own The Night“, dessen Pianoklänge im Refrain für einen entsprechenden Hitfaktor sorgen. Einen eigenwilligen Sound hat jedoch „I Know We Stand A Chance“ und die Ballade „Twenty-Five Years“ kann nicht über die ganzen fünf Minuten überzeugen. Das fällt jedoch nicht so sehr Gewicht.

Auf „Made Of Metal“ findet man nicht nur eine Art Historie von Rob und seiner Haupttruppe, sondern auch viel Neues, welches man so von ihm noch nie gehört oder gar erwartet hat. Das Material ist durchwegs gelungen, auch wenn nicht alle Tracks das Niveau halten können, ist kein Ausfall oder schlechter Song zu verzeichnen und so sei allen Fans des glatzköpfigen Schreihalses und/oder JUDAS PRIEST Jüngern der alten Tage eine Kaufempfehlung ausgesprochen.

www.robhalford.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Undisputed
2. Fire And Ice
3. Made Of Metal
4. Speed Of Sound
5. Like There’s No Tommorrow
6. Till The Day I Die
7. We Own The Night
8. Heartless
9. Hell Razor
10. Thunder And Lightning
11. Twenty-Five Years
12. Matador
13. I Know We Stand A Chance
14. The Mower
Gesamtspielzeit: 62:38

maxomer
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Beitrag vom 20.10.2010
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