THORNIUM - Fides Luciferius
Label: Soulseller Records
Auf eine sehr bewegte Geschichte blickt die schwedische Band THORNIUM zurück. 1993 gegründet, veröffentlichte man nach einem Demo im Jahr 1995 das legendäre Debütalbum „Dominions Of The Eclipse“, bevor die Band aufgrund der Inhaftierung von Bandleader Thypheuz plötzlich sang- und klanglos von der Bildfläche verschwand. Im Jahr 2007 fanden sich Thypheuz und Ulverheim wieder zusammen und arbeiteten mithilfe wechselnder Musiker am Comback-Album „Mushroom Clouds And Dusk“, welches im Jahr 2009 erschien. Anscheinend wollen die Schweden die verlorene Zeit zwischen 1995 und 2007 wieder aufholen, denn mit „Fides Luciferius“ steht nach dem kurzzeitigen Aus- und Wiedereinstieg von Ulverheim nun bereits der Nachfolger am Start.

Hatte man mit „Mushroom Clouds And Dusk“ die pechschwarze Atmosphäre des lange zurückliegenden Debüts wieder aufgegriffen, so bemüht man sich auf „Fides Luciferius“ um Weiterentwicklung. MAYHEM zu „Chimera“-Zeiten, DISSECTION’s „Reinchaos“ (besonders wegen der melodischen Gitarrensoli) sowie ein Schuss neuerer IMMORTAL (vor allem beim Gesang) und neuerer SATYRICON, halten Einzug in den THORNIUM-Sound, was zwar ein wenig zu Lasten der Eigenständigkeit und der Underground-Atmosphäre geht, andererseits jedoch das Album zum sicherlich abwechslungsreichsten und progressivsten in der Diskographie der Schweden macht. Mit dem wirklich extrem tighten Drumming kommt man verdammt nahe an MAYHEM und SATYRICON heran und die von einem Gastgitarristen komponierten und eingespielten Solos fügen sich perfekt in die Stücke ein. Der Sound des Albums ist sehr klar und transparent, klingt aber für meinen Geschmack fast etwas zu steril, was für mich den einzigen wirklichen Kritikpunkt auf dem Album darstellt.

Fans der beiden Vorgängeralben werden sich anfangs vermutlich etwas schwer mit der Platte tun, aber nach mehrmaligem Hören tun sich auch in dieser Hinsicht Parallelen zu „Chimera“ und „Reinchaos“ auf, so wächst „Fides Luciferius“ mit jedem Hördurchlauf. Man sollte dem Album also auf jeden Fall mehrere Durchläufe gönnen, bevor man sich seine Meinung darüber bildet.

www.thornium.com/


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Mother Of Abominations
2. Archetype Of Death
3. Son Of The Dragon
4. Qliphothic Raptures
5. Pacta Conventa Daemoniorum
6. Fides Luciferius
7. The Void Of Choronzon
8. I Am Perfection
9. Virgin Destroyer Redeeme
10. I Am A God
Gesamtspielzeit: 58:36

Mike
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Beitrag vom 17.10.2010
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