Derb groovend und mit in den Keller gestimmten Gitarren, liefern THE ACACIA STRAIN mit „Wormwood“ ihr neuestes Album ab und wollen damit bei den ganz Großen des Hardcore-Geschäftes mitmischen. Und man hört sofort, dass sich die Jungs auf der Straße mehr als nur heimisch fühlen.

Brutaler Hardcore, für Liebhaber mit einem kräftigen Schuss Melodien, mal groovend („Beast“, „Terminated“), dann wieder rücksichtslos direkt in die Fresse („Nightman“, „Ramirez“), leben THE ACACIA STRAIN die ganz alte Schule des HC aus, ohne jedoch die Zeichen der Zeit zu übersehen. Die nötige Note an Melodien, ein gewisser Anteil an Metalcore, der sich durch gelegentliche Breakdowns bemerkbar macht und der druckvolle und vollends transparente Sound, lassen die Stärken der Amis in den Vordergrund rücken. Doch diese beschränken sich eigentlich nur auf großteils einfallslose Brutalität. Auch Fronter Vincentt Bennett brüllt sich monoton die Seele aus dem Leib. So bleiben bei dieser Geradlinigkeit, die Abwechslung und die Innovation grob auf der Strecke, aber Fans der Band oder generell dieser Mucke, wird das nicht wirklich stören. Auch die Mosh-Pit Power Rangers werden ihren Spaß haben, aber um bei den Großen mitzumischen, fehlt einfach das Herz und das gewisse packende Etwas. Dennoch kann man „Wormwood“ ruhig anchecken und sich spätestens auf der Tour mit TERROR und EVERYTIME I DIE selbst ein Bild machen.