Während so manch Urlauber sich auf den Balearen, genauer gesagt auf der Partyinsel Mallorca die Rübe vom Kopf sauft, stehen fünf Männer im finsteren Studio um ein Album einzuholzen, anstatt die Sonne, die Frauen darunter und die Cocktails zu genießen. BLEED THE MAN klingen so gar nicht nach Musik aus Spanien. Heutzutage weiß man wirklich oftmals schon gar nicht mehr, ob der Melodic Death Metal im Norden seine Ursprünge hat, oder aus einem ganz anderen Eck, welches eben von jenem Sound inspiriert wurde.

So auch diese Truppe von der Insel. Melodic Death der schwedischen Prägung, mit ein paar wenigen US-Thrash Einflüssen, rauen Keifvocals und cleanem Gesang finden sich im Sound der fünf Herren wieder. Das Debüt klingt zwar eigenständig und durchwegs qualitativ hochwertig, dennoch muss man sich keine großen Innovationen erwarten. Zwar gibt es ein paar kleine Überraschungen, wie z.B. Alternative Metal Parts oder eben Old-School Thrash Parts. Sowohl die Screams, welche manchmal auch mehrstimmig auftreten, als auch die cleanen Passagen, die sehr häufig anzutreffen sind, klingen zur Musik passend und stellen einen schönen Kontrast dar. Musikalisch kann man einen Querschnitt aus den bekannten Namen wie SOILWORK, IN FLAMES oder THE CROWN nennen. Mit Konsequenz, Weiterentwicklung und harter Arbeit werden BLEED THE MAN mit ihrem Debüt „Behind The Walls Of Reality“ und weiteren Werken sicher eine Fangemeinde erspielen können.