END OF GREEN - High Hopes In Low Places
Label: Silverdust Records
Wenn Finnland dank Bands wie TO DIE FOR, CHARON oder POISONBLACK die Vorherrschafft des düsteren, melancholischen Metals für sich beanspruchen will, dann hat der Norden seine Rechnung definitiv ohne END OF GREEN gemacht, denn die deutschen Düster Rocker haben mit „High Hopes In Low Places“ wieder ein überaus amtliches Album, das sich vor genannten Kollegen nicht verstecken braucht, geschaffen.

Bekannt für ihre melancholische Art und der dazugehörigen Atmosphäre gehen END OF GREEN (Grün = die Farbe der Hoffnung) auch auf dem neuen und siebten Album zu Werke, jedoch erst nachdem zum Einstieg gleich zwei Mal gerockt wird. Wo „Blackened Eyes“ eher gemächlich, aber eindringlich in die Gehörgänge geht, setzt „Goodnight Insomnia“ auf Melodien und ausgelassene Stimmung, bevor es dann mit „Carpathian Gravedancer“ erstmals richtig traurig wird. Der Song hat alles, was ein EoG Track braucht und sollte sofort jedem Fan gefallen. Depressionen sollte man aber keine haben, wenn man diese Scheibe auflegt.

Im Anschluss sorgt „Under The Sway“ mit seiner abgefahrenen Rhythmik wieder für positivere Stimmung und Fronter Michelle Darkness beweist einmal mehr, dass er ein begnadeter Sänger ist und neben seinen gewohnten Vocals auch für Abwechslung in Form von tiefen Gesängen (Peter Steel – TYPE O NEGATIVE) und verzweifeltem Wimmern (Jonathan Davis – KORN), sorgt. Große Klasse. Doch es wird tonnenschwer, den „Tie Me A Rope…“ erzeugt nicht nur Gänsehaut, sondern geht auch in Knochen und Mark, erschüttert die Seele und wirft einen in ein Loch der Gefühle. Doch END OF GREEN wären nicht wer sie sind, wenn sie paradox zu ihrem Namen, nicht doch einen Funken Hoffnung in ihre Musik einbauen. Das große Highlight und Kernstück dieses Albums.

Die Band zeigt, dass sie nach 18 Jahren zu den ganz Großen des Genres gehören, was unter anderem an ihrem exzellenten Songwriting, der Einheit, die die Band bildet und dem starken Sänger liegt. Auch der Titeltrack weis dank rockigem Riffing, gepaart mit schöner Atmosphäre zu überzeugen, bevor es wieder „low“ wird, denn die letzten Tracks, allem voran „Starlight“ sind balladesk angehaucht. Vor allem dieser abschließende Track sollte trotz der langsamen Gangart live für Atmosphäre sorgen, denn nun kommt wirklich TYPE O NEGATIVE Stimmung auf – Gänsehaut pur. Jedoch hätte gegen Ende ein weiterer Rocker das Ganze nochmals etwas aufgelockert.

Nichts desto trotz, ein weiteres geniales Album in der Diskografie dieser außergewöhnlichen Band, die noch ganz „high“ rauskommen wird. Um es mit den Worten von END OF GREEN abzuschließen: „stay low“, und holt euch „High Hopes In Low Places“!

www.myspace.com/endofgreen


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Blackened Eyes
2. Goodnight Insomnia
3. Carpathian Gravedancer
4. Under The Sway
5. Tie Me A Rope… While You’re Calling My Name
6. High Hopes In Low Places
7. An Awful Day
8. Saviour
9. Slaves
10. Starlight
Gesamtspielzeit: 43:19

maxomer
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Beitrag vom 27.09.2010
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