BURNING POINT Fronter und Gitarrist Pete Ahonen hat wohl wieder zu viel Musik geschrieben, denn er ist nach dem 2006er GHOST MACHINERY Debüt wieder mit dieser Truppe auf Abwegen. Jedoch handelt es sich beim Songmaterial des zweiten Werkes „Out For Blood“ definitiv nicht um B-Seiten oder übrig gebliebenes Material von seiner Hauptband. Unterstützung hat er sich neben seinem Kollegen und Drummer Jussi Ontero, von Truppen wie KING’S RUIN oder den FOUR STROKES geholt.

Auch wenn das Neo-klassisch angehauchte Power Metal Album mit einem schwindelerregend hohen Scream von Sänger Taage Laiho eingeleitet wird, handelt es sich nicht um eunuchischen Gesang, den man auf dem Album wiederfindet, denn der starke Sänger ist irgendwo zwischen Peavy Wagner (RAGE) und Attila Dorn (POWERWOLF) anzusiedeln.

Es wird also kraftvoller Stoff geboten, wie man sich vorstellen kann, und so erinnert der Opener auch gleich an die animalische Energie von alten RAGE Scheiben. Jedoch ist „Face Of Evil“ verspielter und durch die Keyboarduntermalung eine Spur melodischer. Der Song glänzt durch einen Ohrwurmrefrain und energiereichem Spiel á la GAMMA RAY. Starke Riffs, furiose Soli, Tonnen von Hooks und ein Refrain, den man einfach mitsingen muss. „Guilty“ wiederrum ist düster und mit einer Prise Bombast unterlegt, was wiederum zurück zu POWERWOLF führt. Nach dieser Hymne, wird bei „Blood From Stone“ erstmals der neoklassische Anteil erhöht und frönt somit dem traditionellen Melodic Heavy Metal, während mit „Fortune Teller“ die akustische Gitarre zum Zug kommt und den Song mit einem schönen Spannungsbogen einleitet, nur um danach wieder die volle Heavyness zu entfesseln.

Für Abwechslung, Power und ebenso viel Gefühl ist also gesorgt auf dem klasse zweiten Album von GHOST MACHINERY. Würde mich nicht wundern, wenn die Band in Sachen Erfolg BURNING POINT irgendwann einholen kann. Somit: Finnischer Power Metal mit eindeutiger Kaufempfehlung.