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CELESTE - Morte(s) Nee(s)
Label: Denovali Records |
Dass CELESTE aus Frankreich ein ganz spezielles Handwerk betreiben, wurde mir spätestens am diesjährigen Gig in Linz bewusst. Intensiv, eindringlich, böse und fast unheimlich spielten die Jungs in völliger Dunkelheit, nur mit Stroboskop-Attacken und roten Lichtlein auf den Köpfen, einen wahnsinnigen Gig.
Aber nicht nur der Sound des außergewöhnlichen Vierers ist extravagant, nein auch die Aufmachung ihrer aktuellen CD „Morte(s) Nee(s)“ mutet gewöhnungsbedürftig an. Ein Papp-Pack in sepia in leichtem Goldstich gehalten, mit einem Kindergesicht vorne darauf und das Fehlen von Bandnamen und Titel lassen erahnen, dass die Band nicht für den Mainstream arbeitet. Weiters sind die französischen Texte in einer einzigen durchgehenden Wurscht im Booklet reingedruckt. Sänger Johan hätte aber genausogut Kochrezepte singen können, denn verstehen tut man nichts. Ist aber halb so wild, denn sein Gesang fungiert eh mehr als Instrument denn sonst was.
Das Album startet genau so, wie ich die Jungs von ihrem Konzert in Erinnerung habe, und schon bin ich gewillt, mich in totale Finsternis einzuhüllen, um mich nicht von meinen anderen Sinnen ablenken zu lassen und alleine mein Gehör auf diesen Sound zu konzentrieren. Klar sind die Jungs mit ihrer Fusion aus Black, Sludge, Doom und Postcore (oder kurz: Ambient) auf ihrer Platte nicht so intensiv, wie man es live erlebt, aber die Richtung stimmt auch hier. CELESTE halten über das ganze Album ihren intensiven Sound und schaffen so eine Art Hypnose, der man, wenn man sich auf das Album einlässt, nur schwer entfliehen kann.
Wer CELESTE kennt und mag, wird auch dieses Album verschlingen. Eine überraschende Neuerung gibt es dennoch. Zum ersten Male kommen akustische Elemente und Keyboards zum Einsatz. Diese sind aber nur als zusätzliche Atmosphäre zu sehen. CELESTE muss man lieben oder hassen.
www.myspace.com/unhiverdeplus
6 von 7 Punkten
Tracklist: 1. Ces Belles De Rêve Aux Verres Embués 2. Les Mains Brisées Comme Leurs Souvenirs 3. Il Y A Biens Des Porcs Que Ca Ferait Baner De T’étouffer 4. En Troupeau Des Louves En Trompe L’oeil Des Agneaux 5. (S) 6. Un Miroir Pur Qui Te Rend Misérable 7. De Sorte Que Plus Jamais Un Instant Ne Soit Magique Gesamtspielzeit: 41:53
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Beitrag vom 21.09.2010 Zurück
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