THE CROWN - Doomsday King
Label: Century Media
Da läuft wohl jemand in Schweden mit dem Death Metal Defibrillator herum, denn nicht nur, dass reanimierte Legenden wie CARCASS oder AT THE GATES plötzlich wieder auf den Bühnen stehen, nein der dritte im Reigen hat nämlich sogar schon eine neue Langrille am Start. THE CROWN melden sich mit „Doomsday King“ brutal und kompromisslos wie eh und je zurück. Doch die Reunion ist nicht ganz perfekt, denn mit Jonas Stålhammar als Sänger (GOD MACABRE, UTUMNO) hat man eine neuen Mann am Micro, anstatt des originalen Sängers Johan Lindstrand, der mit ONE MAN ARMY & THE UNDEAD QUARTETT eigentlich das Erbe von THE CROWN in Ehren hält.

Eigentlich wollte Gründungsgitarrist Mark Trevonen die neue Platte unter dem Banner DOBERMAN rausbringen, sagte sich aber: „Scheiß drauf, das klingt doch nach uns!“

Und so ist es auch, denn sofort wird Kleinholz gemacht. THE CROWN starten mit dem ultrabrutalen Duo „Doomsday King“ und „Angel Of Death 1839“ in die erste Platte seit 6 Jahren. Wo Drummer Saarenpää hinhaut, da fliegen nach wie vor die Spänen herum, doch diese landen exakt dort, wo sie sollen. Die bratenden Riffs und das böse Gebrülle von Jonas und die Rhythmik untermalen die Aussage von Trevonen. Jedoch gibt man nicht sehr viel Acht auf Leads oder dezente Melodien, so dass dank des gleichbleibenden Tempos eine gewisse Stumpfheit nicht aus bleibt. Zum Glück hat man das aber spätestens beim SLAYER-lastigen „Soul Slasher“ etwas im Griff, denn der Track zeigt endlich Dynamik und ein paar dezente Melodien, die den Song greifbarer machen. Aber kompromisslos und derb ist der Song von Anfang bis Ende.

„Blood O.D.“ fällt leider wieder in dieses MidTempo Geholze mit gelegentlichen HighSpeed Grinds, ebenso wie „Desolation Domain“, das aber zum Glück zwischendurch eine gewisse Dramatik, dank den frickelnden Gitarren, erzeugt. Umso positiver sticht dann „The Tempter And The Bible Black“ aus der Masse heraus, denn der Song ist durch seinen Groove und der Intensität, die zwischendurch immer wieder mal hochgeschraubt wird, ein kleiner Leckerbissen. Zu guter Letzt hat „To Light“ noch einige Überraschungen parat und kann als Geheimtipp am Schluss gewertet werden.

Wenn man nun THE CROWN und die ONE MAN ARMY vergleicht, so kann man beiden die Daseinsberechtigung voll zusprechen, für mich sind Zweitere jedoch abwechslungs- und ideenreicher. Die wiedergeborene Legende steht jedoch nach wie vor für Brutalität und Kompromisslosigkeit, die den Fans das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen wird.

www.myspace.com/thecrownonlineswe


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Doomsday King
2. Angel Of Death 1839
3. Age Of Iron
4. The Tempter And The Bible Black
5. Soul Slasher
6. Blood O.d.
7. Through Eyes Of Oblivion
8. Desolation Domain
9. To Light
Gesamtspielzeit:

maxomer
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Beitrag vom 19.09.2010
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