Die Tiroler Truppe RELINQUISHED durfte ich schon mit ihren Labelkollegen REPLICA und BASANOS gemeinsam in der Stadtwerkstadt livehaftig erleben. Nach den paar gehörten Songs, konnte ich mir nur schwer ein Urteil erlauben, was ich mit ihrem Debüt „Susanna Lies In Ashes“ nun aber nachholen kann.

Die Truppe wurde bereits 2004 gegründet und das hört man auch. Obwohl die Band nämlich noch recht jung ist, hört man schon eine gewisse Professionalität und vorangeschrittenes Songwriting heraus. Der düstere Death Metal, teils vielleicht entfernt mit OPETH vergleichbar, braucht einige Durchläufe, um zu zünden, birgt aber dadurch viele Details, die erst nach und nach in Erscheinung treten. Auch trauten sich RELINQUISHED bereits mit dem Debüt an ein Konzept ran. Es geht um einen Mann, der mit dem Tod seiner Freundin zurechtkommen will und fantasiert sich dadurch eine Welt zusammen, in der er glaubt seine Susanna zu retten, jedoch sitzt der arme Kerl bereits im Irrenhaus.

Die Tiroler unterstreichen diese dramatische Story mit den entsprechenden musikalischen Mitteln, indem sie für jedes Gefühl und Szenario auch die passende Atmosphäre liefern. So kann es passieren, dass man erst mit der Death Metal Keule eines übergebraten bekommt und im nächsten Moment leichte Gothic oder Doom Elemente findet, die für die passende Stimmung sorgen.

RELINQUISHED zeigen mit „Susanna Lies In Ashes“ ungemeines Potential, das auch schon ziemlich gut genutzt wird und sind auf jeden Fall im Auge zu behalten.