Eines vorne weg. PROFANATICA ist etwas für Fans. Hier gibt es keine saubere Produktion, kein Schnickschnack und noch viel weniger Anpassung.

Dementsprechend roh kommt „Disgusting Blasphemies Against God“ auch rüber. Der Bass ist extrem nach vorne gemischt, die Gitarre sägt im Hintergrund vor sich hin und Paul keift in eher tieferen Registern vor sich hin. Kein Keyboard, keine Special Effects. Tempomässig halten sich PROFANATICA größtenteils im Midtempo Bereich auf. Sehr selten sind schnelle Parts zu hören. Stampfend und unglaublich eingängig sind die Songs. Gerade eben diese Schwerfälligkeit zeigt die vielen Facetten dieser Band. Auf den ersten Anhörer könnte man meinen, dass es sich hier wieder um ein bewußt auf Underground getrimmte Veröffentlichung handelt. Aber dem ist meiner Meinung nach nicht so. Hier hat sich die Band durchaus Gedanken darüber gemacht, wie die Songs abwechslungsreich dargeboten werden können.

Ganz klare Favoriten dieses Albums sind „Crush All That Is Holy Defile“, „No Trumpet Shall Sound“ und „Covered In Black Shit“.

Black Metal Fans die mal wieder eine verdammt dunkle, böse und an frühere Zeiten erinnernde CD kaufen wollen, kommen an PROFANATICA nicht vorbei. Gutmenschen, SNOW PATROL Fans und Stricktaschenträger sollten hier einen weiten Bogen um diese Veröffentlichung machen.