Endlich wieder Metalcore, der nicht klingt, wie der von tausend anderen Bands. Seien wir mal ehrlich, das Genre ist mittlerweile, ausgelutscht, langweilig und so gut wie tot. Da ist es nicht verwunderlich, dass viele junge Truppen, sowie auch Veteranen neue Pfade einschlagen. Im Falle der Belgier AGE OF TORMENT, spielt der Metalcore nur eine kleine Rolle, diese fügt sich aber schön in das Gesamtkonzept deren Debüt „Dying Breed Reborn“ ein.

AGE OF TORMENT ballern sogenannten Thrashcore der modernen Art aus den Boxen und das mit viel Wucht und Aggression. Doch hier wird nicht nur geknüppelt und gebrüllt, sondern richtig abwechslungsreich und stark zu Werke gegangen. Wo „Our Revolution“ noch straight mit Thrash/Death Anleihen daher kommt, da wird bei „Holocaust“ schon etwas verspielter mit Death’N’Roll Elementen gespielt. Die Nummer fetzt und groovt ohne Ende, was auch bei „Preished Remains“ nicht viel anders ist, doch werden dort auch mal die Death Metal Keule und einige Grinds herausgeholt; dazu liefert Niko Dybas immer die passenden Screams, Grunts oder cleanen Gesänge. Tonnenschwer wird es bei „Child Of Misfortune“, während der kürzeste Track mit dem klingenden Namen „No Mercy“ kompromisslos thrashend nach vorne geht.

Und als seien die genannten Genre noch nicht genug, baut man hier und da noch ein paar Hardcore Parts ein um der Abwechslungslosigkeit endgültig den Mittelfinger zu zeigen. Die Mixtur klingt nun etwas konfus, doch AGE OF TORMENT schaffen es dennoch, alles sehr kompakt und durchsichtig zu halten. Bei glasklarem und modernem Sound, gemixt von Phorgath (ENTHRONED) kommen die acht Tracks plus überflüssigem Intro und Hidden Track richtig gut zur Geltung. Ein schickes Cover rundet das Debüt der belgischen Newcomer schön ab.

AGE OF TORMENT werden sicher noch von sich hören lassen. „Dying Breed Reborn“ zeigt jetzt schon, was in der noch recht jungen Truppe steckt und macht neugierig darauf, was da noch kommen mag.