Die aus Brandenburg stammende, 2006 gegründete Band INHUMAN HATE veröffentlicht mit „Twilight Of A Lost Soul“ ihr schon drittes Album. Stilistisch hat man sich einer Mischung aus Doom und Black Metal verschrieben. Schon der erste der unbetitelten, lediglich durchnummerierten Stücke zieht den Hörer mit depressiven Melodien und verzweifeltem, deutschsprachigen Gesang in einen Sog des Verderbens. Über eine Viertelstunde dauert das Stück, in welchem immer wieder einmal Melodien auftauchen, die einen kurzen Hoffnungsschimmer zeigen, bevor uns INHUMAN HATE wieder zurück in den Abgrund zerren. Etwas angezogen wird das Tempo beim nächsten Stück, die negative, lebensverneinende Grundstimmung bleibt jedoch auch hier erhalten. Nach einem reinen Ambient-Zwischenstück überraschen INHUMAN HATE den Hörer mit melancholischen Metal beziehungsweise Rock im Stile von KATATONIA oder ANATHEMA, was der Band erstaunlich gut zu Gesicht steht.

Viele Doom Black Metal-Alben leiden ja unter dem Problem, dass die Songs einander mit zunehmender Länge des Albums mehr ähneln. Nicht so INHUMAN HATE, die auf „Twilight Of A Lost Soul“ verschiedene Stile depressiver beziehungsweise melancholischer Musik zu einem vielleicht nicht ganz homogen klingendem, dafür umso abwechslungsreicheren Album vermengen. Lasst euch vom dem etwas klischeehaften Bandnamen nicht abschrecken, die Musik klingt definitiv anspruchsvoller als dieser suggerieren möchte.