Auch Rumänien hat Kraft im Hintern, wie erneut die Female-Fronted Power Metal Band, rund um Trällerstimme Ana Mladinovici, auf ihrem fünften Studiowerk „Dark Diary“ beweist. Trotz des Titels und dem düster gestalteten Covers, geht es auf dem Opener „Anywhere But Home“ alles andere als negativ zur Sache. Eine rasante Melodic/Power Metal Nummer mit knackigen Riffs, melodischen Keys und eigentlich eher positiver Atmosphäre eröffnet somit das Geschehen.

Herz der Band ist natürlich Ana, die irgendwo zwischen hohem opernhaftem Gesang und trällernden Melodielinien liegt. Das melodische, gothiclastige „Tonight“ könnte keinen besseren Gesang bekommen und wird so zu einem schönen Song, der zwischen dem rasanten Opener und dem folgenden Heavy Rocker „Never Like You“, bei dem erstmals männliche Backings zu hören sind, für Abwechslung sorgt. Immer wieder schwankt man zwischen kraftvollen Power Metal Tracks, voller Hooklines und den düster-rockenden Gothic Songs und irgendwie schaft MAGICA es, dass trotzdem alles nahtlos ineinander läuft. Somit kann man auch nicht die üblichen Verdächtigen (meist aus Skandinavien) als Vergleich heranziehen.

Gefallen tun sowohl die einen, als auch die anderen Songs, wobei ich selbst die schnellen Nummern favorisiere, wie auch das extrem eingängige und verspielte „On The Side Of Evil“, aber auch der Abschlusstrack, in dem Ana nur von einem Piano begleitet wird, ist sehr interessant. Auch wenn MAGICA erneut ein schönes und abwechslungsreiches Album, das auch deren Weiterentwicklung zeigt, geschaffen haben, sind bei manchen Songs ein paar Schwächen herauszuhören, was aber den Gesamteindruck nur gering schmälert. „Dark Diary“ ist somit eine runde Sache für Freunde von weiblichem Gesang, der nicht wie NIGHTWISH und Co. klingen muss. Klone dieser Art gibt es sowieso schon genug.