INSIDIOUS DISEASE - Shadowcast
Label: Century Media
Da werden aber wieder höchste Töne gespuckt – „Extem Metal Legenden“, „Das brutalste Stück Death Metal des Jahres“ und natürlich „ein Death Metal Gewitter vom Feinsten“. Solche Aussagen sind ja schön und gut, aber sind sie wirklich förderlich, denn so werden die Erwartungen beim Rezensenten natürlich weit nach oben getrieben. Auch wenn hinter INSIDIOUS DISEASE die Namen Silenoz (DIMMU BORGIR), Jardas (OLD MAN’S CHILD), Tony Laureano (NILE) und Shane Embury (NAPALM DEATH, BRUJERIA) und zu guter Letzt Marc Grewe (MORGOTH) stehen, bin ich vorerst skeptisch geblieben. Natürlich gehören die Männer zu den Großen des Genres, aber unter Legenden verstehe ich etwas anderes, aber das nur am Rande – auf zur Musik.

Bretthart und ultra groovig donnert der Sound von INSIDIOUS DISEASE aus den Boxen. Sofort fällt der warme und schön transparente Sound auf. Schön ist auch, dass das Schlagzeug nicht zu dominant ist, wodurch auch Grindpassagen und Blasts nicht alles andere schlucken. Marc, der schon an der Front der genialen, leider längst verblichenen MORGOTH stand, hat nichts verlernt und screamt, wie eh und je, während Tony die Kessel präzise, technisch hochwertig, aber dennoch etwas verspielt bedient. Dank des Groove-Faktors kann man Parallelen zu den straighten Werken von ILLDISPOSED ziehen, denn auch die All-Star Truppe benutzt auf ihrem Debüt „Shadowcast“ oftmals leicht melodische Leads und diverse Melodien um dem Einheitsbrei des Death Metal Genres zu entfliehen. Dennoch bleibt alles schön unter dem Banner „Old-School“ und man braucht keine Experimente, Synthies oder sonstigen Überfluss zu fürchten.

Dies schlägt sich auch in der Abwechslung nieder, denn abgesehen von einigen Tempiwechsel bleibt der Groove im Vordergrund und das Rezept immer das Gleiche, wobei die Songs so gut arrangiert und professionell genug sind um keine Langeweile aufkommen zu lassen.

Wer ein wirklich gutes Death Metal Album mit geilem Sound, technischer Brillanz und der nötigen Spielfreude möchte, der möge bei „Shadowcast“ zugreifen, aber bitte nicht im Vorhinein in Extase ob der Namen hinter der Band verfallen, sonst könnte eine leichte Enttäuschung einsetzen. Denn wären diese nicht, dann sollte man INSIDIOUS DISEASE eher als Geheimtipp bezeichnen.

www.myspace.com/insidiousdisease


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Nuclear Salvation
2. Boundless
3. Conceived Through Hate
4. Abortion Stew
5. The Desire
6. Rituals Of Bloodshed
7. Facemask
8. Value In Flesh
9. Abandonment
Gesamtspielzeit: 36:35

maxomer
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Beitrag vom 01.08.2010
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