BLOOD REVOLT - Indoctrine
Label: Metal Blade
Bereits drei ganze Jahre sind seit dem letzten PRIMORDIAL Meisterwerk „To The Nameless Dead“ vergangen und ein Neues ist noch nicht in Sicht. Doch nun können die Fans vielleicht aufatmen, denn Sänger Alan „Naihmass Nemtheanga“ Averill hat sich mit J. Read (REVENGE, CONQUEROR) und C. Ross (AXIS OF ADVANCE) zusammengetan und die Band BLOOD REVOLT gegründet.

Das Trio verspricht ein heftiges Album mit dem Prädikat „War Metal“. Da kann man natürlich einiges hineininterpretieren, aber neugierig macht es auf jeden Fall. „Salvation At The Barrel Of A Gun“ rumpelt und schrammelt mit mittelalterlichem Sound aus den Boxen. An sich mag ich authentischen Sound, doch die Transparenz sollte eigentlich auch nicht zu kurz kommen, und so wirkt das Riffing hinter dem Geholze etwas diffus und willkürlich. A.A. Nemtheanga gibt sich Mühe, singt abwechslungsreich und emotional, doch an die Glanztaten von PRIMORDIAL mag er nicht herankommen. Im folgenden „Dead City Stare“ wirkt es sogar als würde er der Musik mit aller Mühe hinterherlaufen, doch diese hängt ihn an jeder Ecke wieder ab. Mich beschleicht das Gefühl, die Band bekriegt sich gegenseitig, anstatt an einer Front zu kämpfen. Erstmals „Bite The Hand, Purge The Flesh“, ein Songmix aus Black, Ambient und Grind, lässt mich an einen vollständigen Song denken. Ein dramatischer Aufbau mit gutem Spannungsbogen und ein A.A. Nemtheanga in guter Form. Natürlich wird auch nicht zu knapp geholzt, doch die langsamen und verzweifelten Parts stellen alles andere in den Schatten, bis dann im nächsten Song auf Teufel komm raus rumgeholzt wird, ohne auf einen roten Faden oder gar Songstrukturen zu achten. Auch im 8-Minüter „My Name In Blood Across The Sky“ fühle ich mich wieder vom schwermütigen Mittelteil berührt und man wünscht sich mehr davon.

BLOOD REVOLT wirken für mich auf „Indoctrine“ als stünden sie gerade noch in der Demo-Phase und da spreche ich nicht von der Soundqualität, denn diese ist trotz des Retrosounds gut, wenn man von dem grausamen Trigger-Drumming absieht. Über das Mittelmaß kommt diese Allstar-Truppe nicht hinaus und somit gehe ich lieber zu deren Urspungsbands über, denn da werden noch Nägel mit Köpfen gemacht.

www.bloodrevolt.com


3 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Salvation At The Barrel Of A Gun
2. Dead City Stare
3. Bite The Hand, Purge The Flesh
4. Gods Executioner, Praise Be
5. My Name In Blood Across The Sky
6. Indoctrine
7. Year Zero
8. The Martyrs Brigade
Gesamtspielzeit: 42:14

maxomer
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Beitrag vom 25.07.2010
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