Nach dem Debütalbum aus dem Jahr 2008, erscheint mit „Horn Triskelion“ ein neues Lebenszeichen der portugisischen Möchtegernskandinavier GWYDION. Wie schon auf dem Vorgängeralbum präsentiert man sich nicht gerade als Inbegriff der Originalität, gleich nachdem das epische Intro verklungen ist und die Portugiesen ihren Viking Folk Metal aus den Boxen dröhnen lassen, fühlt man sich an Bands wie FINNTROLL, THYRFING oder ENSIFERIUM erinnert. Trotz dieses offensichtlichen Fehlens von Eigenständigkeit lässt sich sowohl soundtechnisch als auch vom Songwriting her eine Steigerung verglichen mit dem Debütalbum feststellen, auch wenn einzelne orchestrale Passagen sicherlich an der Grenze zum Kitschigen entlangschrammen. Glücklicherweise halten sich diese jedoch in Grenzen, auch kann man den Herrschaften nicht vorwerfen, dass das Material zu sehr glattgebügelt wurde. Sicher, Ecken und Kanten hatte das Debütalbum sicherlich mehr, aber die wirklich erstklassige Produktion kracht außerordentlich amtlich aus den Boxen und wird der Bezeichnung „fetter Sound“ wirklich gerecht.

Wie ich schon beim Vorgängeralbum geschrieben habe wird es sicher nicht einfach für die Herren aus Portugal, sich gegen Bands wie zum Beispiel FINNTROLL zu behaupten, aber Produktion, Artwork und nicht zuletzt die Steigerung beim Songwriting zeigen, dass sie definitiv vorhaben, mit den Großen mitzuspielen.