Die Marchtrenker (OÖ) Jungs von REPLICA zeigten kürzlich bei ihrer Release-Party in der Stadtwerkstatt in Linz, dass sie mit ihrem Zweiten Langspieler „Choose Between The Devil And The Sea“ qualitativ durchaus mit der Internationalen Konkurrenz mithalten können, wie sich das neue Material auf der Platte jedoch anhört, werden wir nun herausfinden.

Wer die Truppe noch nicht kennt, kann sich auf (großteils) bekannte Metalcore-Kost gefasst machen, die aber mit vielen Spielereien und Melodien vermengt wurde. Wer Truppen wie MAROON, NEAERA, oder CALIBAN exzessiv konsumiert, wird vieles von den deutschen Speerspitzen wiederfinden, aber auch die eigene Identität von REPLICA erkennen. So findet man eine leichte Punk-Attitüde in „Confrontations“ hier und da mal eine NWOAHM Anleihe, oder auch ein traditionelles Riff.

Beim Sound kommen leider dann doch bald ein paar kleine Abstriche hinzu, denn auch wenn dieser sehr transparent und ebenso druckvoll ist, wirkt manches leicht dumpf und kann mit den genannten Bands nicht mithalten. Störend ist dies aber nicht, denn auch auf voller Lautstärke knackt da nichts oder droht zu übersteuern. Ansonsten kann man bei den 11 Tracks nicht viel bemängeln. Die Qualität des Songwritings, die Instrumentalbeherschung und die abwechslungsreichen Gesangsqualitäten passen soweit auch.

Vielleicht muss noch erwähnt werden, dass von den Tracks nur zwei über 4 Minuten kommen und vier als Intro, Outro und Interludes dienen, was eine sehr karge Spielzeit von etwas mehr als einer halben Stunde ausmacht.