AUTUMN HOUR - Dethroned
Label: Cyclone Empire
Die Amis von AUTUMN HOUR machen es einem aber mehr als nur schwer, sie irgendwo hinzustecken. Schubladen, Genrebezeichnungen oder gar eine Musikrichtung wollen sie wohl gar nicht erwähnt wissen. Darum taufen wir die ganze Geschichte nun einfach mal Progressive. Die einzelnen Songs jedoch sind aber halbwegs direkt und vor Vertracktheit oder irgendwelchen virtuosen Ausflügen braucht man auch keine Angst haben.

Auch wenn die Tracknamen alle sehr modern oder gar futuristisch anmuten, bewegen sich AUTUMN HOUR nicht im Cyberthrash oder Industrial Bereich, sondern verschmelzen viele Genres und Ideen zu einem ungewöhnlichen Ganzen. Thrashig, fast Death Metal lastig beginnt „End User“, kommt dann aber mit Alternative- und Modern Metal Elementen daher, während „Techcceleration (The Machine Speaks)“ ein groovender und schleppender Song geworden ist.

Schon bald fällt einem das hochqualitative Songwriting der erst 2008 gegründeten Truppe auf, jedoch kommt dieses nicht von ungefähr. AUTUMN HOUR besteht aus geübten Musikern von WATCHTOWER, NON-FICTION, SEVEN WITCHES und PAINMUSEUM.

Alle Protagonisten bekommen ihre Momente, in denen sie glänzen dürfen und so auch Fronter Alan Tecchio, der gerade bei den langsameren Songs wie der Power-Rockballade „Here Comes The Rain Again“ von den EURYTHMICS oder dem gefühlvollen „How Were We Supposed To Know?“, das einen recht schnell in den Bann zieht und so oder so ähnlich auch von den CHILI PEPPERS in ihren besten Jahren stammen könnte. Aber auch in anderen Momenten zeigt Alan, dass er ein toller Sänger ist und kommt mit Heavy Metal Gesang, Thrash-Shouts und auch ein paar Grunts im Titeltrack daher.

Gitarrist Justin Jurman braucht sich vor Gitarrengrößen wie Jeff Loomis (NEVERMORE) oder auch AYREON Mastermind Arjen Lucassen (in den akustischen Parts) nicht verstecken und kommt mit der ganzen Rock und Metal-Bandbreite daher, während Clint Arent und Dave Lescinsky rhythmisch alles geben.

Nicht nur die Musik ist abwechslungsreich und tiefgreifend, sondern auch das Konzept, das hinter dem Debüt „Dethroned“, das aus drei Teilen mit je 3 bis 4 Songs besteht. Leider liegen mir aber dazu keine genaueren Informationen oder Texte vor.

AUTUMN HOUR sind abwechslungsreich, sprudeln nur so vor Ideen und können sicherlich auch als einzigartig bezeichnet werden, jedoch sind manche Parts etwas anstrengend oder wirken etwas unausgegoren, so als hätte man an manchen Enden doch etwas zu viel gewollt. Es lohnt sich jedoch diese Band im Auge zu behalten.



Tracklist:

Part I - Singularity In The Making:
01 Oblon
02 End User
03 Techcceleration (The Machine Speaks)
04 Here Comes The Rain Again
Part II - Endgame:
05 Fade Out
06 Unbelievable (The Mind Speaks)
07 Dethroned
08 How Were We Supposed To Know?
Part II - The Machine Kind:
09 Every Day (The Body Speaks)
10 Transcend
11 The Past (The Heart Speaks)

Bonus Tracks:
12 Rebirth
13 Rafi
14 How Were We Supposed To Know? (Acoustic)

autumnhour.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1.
Gesamtspielzeit:

maxomer
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Beitrag vom 30.06.2010
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