William Michael Albert Broad, besser bekannt als BILLY IDOL ist hierzulande einer der unterbewertetsten Sänger der Rockgeschichte. In den USA aber galt er schon oft als zukunftsweisender Musiker, Sexsymbol und fast schon als Rocklegende. Hat er doch Hits für die Ewigkeit wie „Dancing With Myself“, „Sweet Sixteen“ und allem voran „Rebell Yell“ veröffentlicht. Auch lebte er den Traum eines Musikers und war ständig unterwegs, aber auch die Schattenseiten dieses Lebens bekam er zu spüren und musste wegen Alkohol und Drogen eine Pause einlegen. Seit 2001 ist er zurück und lässt die Frauen nach wie vor auf seinen Konzerten dahinschmelzen. Mit seiner neuen DVD „In Super Overdrive – Live“ legt er den Beweis vor.

Auch wenn dieser Mitschnitt noch nicht so lange erhältlich ist, handelt es sich nicht um ein aktuelles Konzert, sondern wurde bereits 2006 aufgenommen und 2008 zum ersten Mal im amerikanischen Fernsehen gezeigt. Jetzt hat auch der Rest der Welt die Möglichkeit, sich von seinem nicht verlorenem Charme und Können zu überzeugen.

So war es also, dass Billy im Sommer 2006 Chicago zum Kochen brachte, dass nur so der Schweiß floss. Natürlich hüpft er nicht alleine auf der Bühne herum, sondern hat auch bekannte Musiker als Band zu bieten. Die Keyboards bedient niemand geringeres als Derek Sherinian der schon bei DREAM THEATER, KISS oder ALICE COOPER in die Tasten schlug. Fürs Riffing ist hierbei Steve Stevens, der schon mit MICHAEL JACKSON und ROBERT PALMER spielte zuständig, während die Rhythmusabteilung mit Brian Tichy und Steven Mcgrath komplettiert wird.

Man merkt von Anfang an, dass Billy sich auf der Bühne zu Hause fühlt und sein bestes gibt, was eine energiereiche Show zur Folge hat, bei der er mehrere Outfits durchschwitzt und zur Freude vieler Frauen zwischendurch oben ohne auf der Bühne steht. An jenem Abend merkt man Herrn Idol die 52 nicht an. In der mit 70 Minuten recht kurzen Show bedient er die Fans mit einer schönen Setlist, in der Highlights wie „Flesh For Fantasy“, „Dancing With Myself“ oder „White Wedding“ zu finden sind. Besagter Klassiker „Rebell Yell“ hebt sich der Meister fast bis zum Schluss auf. Denn entgültigen Abschluss „Kiss Me Deadly“ dar.

Die kurze Show und das komplette Fehlen jeglichen Bonus Materials schmälert das Gesamtergebnis dann aber schon, wobei „In Super Overdrive“ für Fans eine sehr gelungene Sache darstellt. Bleibt nur zu hoffen, dass sich BILLY IDOL bald wieder nach Europa traut.