ROYAL JESTER? Das lässt mich doch gleich an deutschland, „King Of Fools“ und Blödel-Power Rocker/Metaller EDGUY denken, womit ich auch gar nicht unrecht habe, denn die Herren machen auf ihrem Debüt sehr schönen UpTempo Happy-Metal mit Biss.

Eine gelungene Melange aus Power Metal verschiedenster Richtungen Europas vereint die junge Truppe aus Schweden auf ihrem Debüt „Night Is Young“. Man nehme eben genannten Happy-Metal aus Deutschland, paart diesen mit Melodic Metal der nordischen Art á la STRATOVARIUS, DREAMTALE oder CELESTY, der teils auch mit Prog verfeinert wird und peppt das Ganze noch mit Klassik aus Italien, wie ihn RHAPSODY verwenden.

Eine richtig schöne Mischung, wie man hier herauslesen kann, doch natürlich wird dementsprechend nicht sehr viel Neues geboten. Aber wen interessierts? ROYAL JESTER klingen frisch und die Spielfreude sprudelt nur so aus dem Album heraus. Und da auch qualitativ alles in Ordnung ist, kann man dem Album nicht viel Negatives nachsagen.

So böllern Songs wie „Night Is Young“ oder „Wings Of Tomorrow“ mit der Doublebass im Anschlag und vielen zuckersüßen Melodien straight aus den Boxen, können aber im Refrain mit Mitsingparts auch das Tempo etwas zurücknehmen. Eben genannte Singalong-Refrains gehen oftmals nicht mehr aus dem Kopf und sind überaus gelungen. Ein gutes Beispiel dafür ist „Royal Jester“, wohingegen „Vile Smile“ mit eher düsterer Atmosphäre und einer Spur Klassik überzeugt. Auch wenn weiter auf fröhliche Melodien gesetzt wird, entkommen ROYAL JESTER dem Kitsch (wenn man vom Coverartwork absieht) und klingen nie verweichlicht und verzichten komplett auf Blödeleien.

Die Truppe aus Schweden vereint die Stärken der genannten Bands souverän, was aber auch bedeuten mag, dass Feinde von diesen fröhlichen Melodien auch hier so einiges auszusetzen haben werden. Auch wenn das Rad nicht neu erfunden wird, macht dieses Album sehr viel Spaß und kann somit durchaus empfohlen werden.