NEVERLAND - Ophidia
Label: AFM Records
Erneut schneidert das türkisch-griechische Gespann, bestehend aus DREAMTONE und Iris Mavraki eine kleine aber feine Metal Oper zusammen, herausgekommen ist dabei ein ansehnliches Werk mit dem unscheinbaren Namen „Ophidia“.

Schon wie im Vorgänger „Reversing Time“ beruft sich die Truppe nicht nur auf ihre teils bombastisch, teils recht straighten Metal Songs, sondern laden auch noch bekannte Namen ein um dem Ganzen noch ein gewisses i-Tüpfelchen zu verpassen. So kann der Mountain King Jon Oliva persönlich eine verdammt starke Rolle im böse stampfenden „Invisible War“ übernehmen, während Urban Breed von BLOODBOUND und PYRAMAZE sein starkes Organ mit DREAMTONE Sänger und Hauptprotagonist Oganalp im Duett zur Geltung kommen lässt.

Die Songs von NEVERLAND wechseln zwischen opernhaften, bombastischen, fast schon filmreifen Passagen und typischen Power Metal mit viel Speed. Meistens vereinen die Protagonisten diese beiden Elemente wunderbar in einem Song, wie auch in „This Voice Inside“ oder dem melodieverliebten „Into The Horizon“. Im kurzen Intermezzo „Will Of God“, das balladesk anmutet und durch den mitteralterlichen Sound an BLIND GUARDIAN erinnern mag, kommt erstmals Iris Mavrakis Stimme richtig zur Geltung, die im Duett mit Oganalp eine schöne Atmosphäre am Lagerfeuer erzeugt. Aber die blinden Wächter kommen auch öfter vor, so fühlt man sich bei „Invisible Wars“ zu deren Highlight „Nightfall In Middle-Earth“ zurückversetzt.

Aber hier wird weder kopiert, noch mit Kitsch gespielt. Die Melodiebögen und Hooklines sitzen allesamt und auch die metallische Seite kommt nicht zu kurz, was der Abwechslung sehr gut tut. Auch aus Brasilien hat man sich mit ANGRAs Edu Falaschi wunderbare Verstärkung für den Song „Ashes To Fall“ geholt. Auch wenn das südamerikanische Flair nicht eingesetzt wird, macht Edu seine Arbeit wunderbar und erzeugt sogar kurzzeitig Gänsehaut.

NEVERLAND könnten sich zur festen Größe in Europa etablieren, wenn sie so weitermachen. An der Metal Oper „Ophidia“ gibt es eigentlich nichts wirklich auszusetzen und sollte Power Metal Fans aller Art munden.

www.neverlandofficial.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. This Voice Inside
2. Silence The Wolves
3. Ophidia
4. Will Of God
5. Invisible War
6. Places Unknown
7. No One Leaves The Hive
8. Speak To Me
9. Ashes To Fall
10. Final Odyssey
11. Into The Horizon
Gesamtspielzeit: 53:15

maxomer
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Beitrag vom 19.04.2010
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