BLACK SHAPE OF NEXUS / KODIAK - Split
Label: Denovali Records
BLACK SHAPE OF NEXUS und KODIAK, zwei Bands die ich schon länger verfolge und deren Musik sich komplett in einen hinein bohrt, wenn man es nur zulässt. Nach bisher sehr guten Releases bringen sie nun gemeinsam eine Split auf Denovali Records raus. Denovali Records, ein Label aus Deutschland auf das man immer bauen kann, wenn es um gute, qualitative Veröffentlichungen mit Tiefsinn und äußerst feinen Artworks geht. Die Liste hervorragender Künstler auf Denovali Records ist lang, so reihen sich dort Bands wie CELESTE, OMEGA MASSIF, REVOK, LES FRAGMENT DE LA NUIT, HEIRS oder die kürzlich aufgelösten FALL OF EFRARA ein.

Den Beginn machen BLACK SHAPE OF NEXUS oder kurz B.SON aus Mannheim, die bekannt sind für Ihren sehr dronelastigen Sound, den man vor allem auf „Microbarome Meetings“ noch raushören konnte. B.SON's Beitrag zur Split nennt sich „Vllle“ und ist satte 22 Minuten lang. Ein Meer aus Doom, Downtempo, Drone und teils sogar Sludge und leichten Stonerparts kommt einem aus den Boxen mit aller Wucht entgegen. Geradlinig und brachial klingt das, was B.SON uns hier liefern. Dies ist allerdings zu keiner Zeit monoton, langweilig oder schwerfällig. Die Mannheimer wissen es gekonnt immer wieder mit Wendungen zu überraschen und die Stimme von Sänger Malte gibt dem ganzen noch eine brutalere Mischung. Kompromisslos, energetisch und düster an allen Ecken ist, ganz simpel gesagt das, was „Vllle“ ausmacht. Nämlich 22 Minuten extrem verstörende, beängstigende Musik. Die abschließenden 7 Minuten des Stücks wissen mit viel Drone und Ambient noch einmal kräftig zu verstören. Ein Akkordeon sowie ein Sprachsample aus dem Film „Stalker“ runden das ganze ab. Absolute Klasse was BLACK SHAPE OF NEXUS hier auf 22 Minuten fabrizieren.
Das Bedarf eindeutig mehrere Hördurchläufe um die Intensität dieses Stücks Musik schätzen zu lernen.

Danach kommt KODIAK's Beitrag der sich „Town Of Machine“ nennt und knappe 17 Minuten andauert. „Town Of Machine“ ist in der gleichen Session entstanden wie „MCCCXLIX The Rising End „ welches auf der Split mit NADJA zu hören ist.
Minimalistisch, instrumental und komplett düster. Alles Eigenschaften die KODIAK sehr gut beschreiben, genauso wie die 17 Minuten zu „Town Of Machine“. Die 3 Jungs starten hier eine Welle von gewaltigen Riffs, Feedbacks, sowie unheimlichen Ambientklängen. Nach ca. 7 Minuten entwickelt sich der Song zu einem atmosphärischen, teils vor wahrer Schönheit strotzendem Etwas. Der hier für knappe 4 ½ Minuten einsetzende Part, erinnert mich ein bisschen an Neil Young's Soundtrack zu „Dead Man“. Wahnsinnig schön, bauen KODIAK hier eine unfassbar dichte und intensive Stimmung wie Atmosphäre auf, um dann in einem atemberaubenden Finale der Energie und Brachialität komplett freien Lauf zu lassen. Im Gegensatz zu B.SON kommen KODIAK gänzlich ohne Vocals aus und ganz ehrlich: Es fehlt auch nicht. Die 3 Herrschaften verstehen es völlig die Spannung zu halten, alles niederzureißen, wieder aufzubauen und das auch noch, ohne dass ein Gefühl von Wiederholungen aufkommt. Faszinierend was KODIAK hier liefern.

Diese Split kann ich jedem der auf extrem atmosphärische, düstere Musik steht, oder sich einfach nur in eine energiegeladene Musikwelt einlassen will, wärmstens ans Herz legen. Wunderschöne Aufmachung, bzw. Artwork von Denovali Records geben dieser 12" einen guten Grund sich mehr in die Musik von B.SON und KODIAK fallen zu lassen. Brillant!

denovali.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. BLACK SHAPE OF NEXUS - Vllle
2. KODIAK - Town Of Machine
Gesamtspielzeit: 38:48

Razi
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Beitrag vom 19.04.2010
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