Ein getragenes Intro eröffnet die CD und bringt mich in eine wohlig dunkle Stimmung. „A Blaze In Autumn's Fire“ geht anschließend nahtlos über und stellt gleich klar in welche Richtung der Sound geht. Doom Metal mit Death Metal Anleihen. „Nocturnal Splendior“ beginnt hektisch und passt so gar nicht in die vorher erzeugte Stilistik. Parts wie dieses Intro wird man auf der CD dann auch nicht viele hören, denn Ausflüge in die schnelle Richtung des Death Metal gibt es selten. Insgesamt ist das Album sehr stimmungsvoll, sehr getragen und voller Melodien welche zum Nachdenken anregen. Eigentlich perfekt...wäre da nicht der sehr aufdringlichen Fretless Bass Sound. Ist bei SADUS dieser Sound unbedingt notwendig so zerstört er bei DE PROFUNDIS teilweise die doch sehr intensive Stimmung. Dafür hat es mir besonders die Stimme von Craig angetan. Hätten nur MY DYING BRIDE noch so einen Gesang. Wirklich tief und dunkel werden die Songs dargeboten – Ausnahmen bestätigen die Regel, wie z.B. „The Mourner“ welches mit einem cleanen Mittelteil die Vielfälltigkeit der Band widerspiegelt. Lang sind die Songs, so überschreiten auch welche durchaus die 11 Minuten Marke. Für eine echte Doom Band passt das durchaus, auch wenn einige Füllriffs mit gutem Gewissen hätten gestrichen werden können.

Zusammenfassend gibt es zu „A Bleak Reflection“ eigentlich nur zu sagen dass MY DYING BRIDE Fans auf jeden Fall ein Ohr riskieren sollten. Allen anderen ist ein Probehören dringend empfohlen, da die CD zwar doch etwas sperrig wirkt – aber auch mit hervorragenden Melodien aufwarten kann. DE PROFUNDIS machen es mir definitiv nicht leicht...