ENTHRONED - Pentagrammaton
Label: Regain
Neuerlich ein grundsolides Album liefern die Belgier ENTHRONED mit ihrem vorliegenden Output ab. Zwar gehörte die Band in den 17 Jahren ihres Bestehens stets nur zur unteren Oberliga, am brutalen Black Metal der Jungs gab es jedoch meist nicht viel zu mäkeln.

Ebenso verhält es sich auch mit „Pentagrammaton“. Zwar beginnt die Scheibe mit dem üblichen, entbehrlichen Intro und strapaziert Nornagest's oftmals tollwütiges Gekeife das Gehör etwas und mindert so leider ein wenig den Genuß der scharfkantigen Songs, aber mit genügend Aspirin im Gepäck bietet „Pentagrammaton“ pfeilschnellen, schnörkellos treibenden Black Metal und wenn Nornagest nicht gerade wie ein Pennäler im Stimmbruch dahinhustet („The Vitalized Shell“), klappt’s auch mit dem Nachbarn.

Gut strukturierte Midtempo-Stampfer wie „Rion Riorrim“ und „Ornament of Grace“ krachen ohne Ende, das brutal startende „Magnus Princeps Leopardi“ brilliert mit einem stimmungsvollen Mittelteil, „Pentagrammaton“ brutzelt gefährlich auf kleiner Flamme dahin und erfreut durch Chöre und zerstörerische Gitarrenarbeit.

„The Essential Chaos“ hingegen ist allerdings nicht so essential und gehört neben „The Vitalized Shell“ und dem sinnlosen Instrumentalfüller „Ad Te Clamamus…“ eher zu den Aussetzern des Albums.

Bei „Unconscious Minds“ wird erfreulicherweise erneut aufmunitioniert, ein alles zermahlender Panzer von einem Song, der das Highlight der Scheibe darstellt und sich live wohl als der Rausschmeisser entpuppen wird.

Unterm Strich bietet „Pentagrammaton“ gute Hausmannskost, die Gourmets zwar vielleicht verschmähen könnten, welche aber durchaus satt machen kann.
[Bettina]


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Soundttechnisch um einiges besser als in der Vergangenheit präsentieren sich ENTHRONED. Unverändert blieb jedoch dieser kalte, hektische und bisweilen diffuse Black Metal Sound. Diffus aufgrund der teilweise doch sehr „truen“ Aufnahmequalität. Da wir uns im Black Metal Genre befinden, ist das aber auch in Ordnung so.

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass meine letzte ENTHRONED Platte „Armoured Bestial Hell“ von 2000 ist. Die Recherche hat ergeben dass die Belgier seitdem vier Alben, inklusive „Pentagrammaton“, veröffentlicht haben...

Doch zurück zu der vorliegenden Scheibe. „Petagrammaton“ besticht durch oftmals sehr intensive Teile. Insbesondere die langsamen, schleppenden Parts kommen sehr gut rüber und erzeugen die notwendige Stimmung. Werden die Songs schneller, kann es dann schon mal vorkommen dass das Schlagzeug im Gesamtsound untergeht. „Ornament Of Grace“ ist eine gute Möglichkeit um das Album kennen zu lernen, stellt es für mich mit seinen vielen verschiedenen Parts eines der Highlights dar. „Unconscious Minds“ fällt als Schlusssong ein wenig aus dem Rahmen dar er abweichend zu den anderen Songs ein wenig BATHORY -mässig daher kommt. Auch ein sehr guter Song. „Magnvs Princeps Leopardi“ knallt mit einem Wahnsinns Opener Riff gleich mächtig ab und überrascht mit Mönchsgesang.

Augenmerk scheint die Band auf gute Melodiebögen und vereinzelt auftretende Rhytmusteile gelegt zu haben. Man merkt dem Songwiting an dass für möglichst viel Abwechslung gesorgt wurde. Wichtig bei „Pentagrammaton“ ist dass man sie zumindest einmal am Stück durch hört da sie erst dann die ihr innewohnende Atmosphäre entwickeln und präsentieren kann.

Wäre die Produktion ein Stück weit besser könnte diese CD als Juwel durch gehen. Schade eigentlich denn die Band hätte es verdient nicht nur von Die Hard Black Metal Fans gehört zu werden.
[nano]


www.myspace.com/enthronedhorde


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. In Missi Solemnibus
2. The Vitalized Shell
3. Rion Riorrim
4. Ornament Of Grace
5. Magnus Princeps Leopardi
6. Pentagrammaton
7. Nehas´t
8. The Essential Chaos
9. Ad Te Clamamus Exsules Morvua Liberi
10. Unconscious Minds
11. Behemiron
Gesamtspielzeit: 40:19

Bettina
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Beitrag vom 29.03.2010
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