Aus dem Umfeld der Bands ALCEST und AMESOEURS stammt das Soloprojekt des Musikers, Malers und Filmemachers Fursy Teyssier, was man auf „Septembre Et Ses Dernières Pensées“ auch vom ersten Ton an hört. Metal, folkloristische Elemente, aber auch etwas Indie, beziehungsweise Post Rock bilden ein Konglomerat, welches die Band irgendwo in der Schnittmenge der genannten, mehr im Metal beheimateten Landsmänner ALCEST und AMESOEURS, sowie der italienischen Labelkollegen KLIMT 1918 und ARCTIC PLATEAU, welche ja eher im Indie Rock verwurzelt sind, ansiedeln lässt. Diese Mischung wird noch mit einem kräftigen Schuss Folk im Stile später EMPYRIUM und NEUN WELTEN angereichert. Atmosphärische Gitarrenwände treffen auf verträumte Melodien und wechseln sich mit ruhigen, Ambient-mäßigen Momenten ab, womit man den Hörer in eine Welt voll Mystik und Melancholie entführt. Die Verwendung der französischen Sprache beim Gesang passt da einfach perfekt dazu und verstärkt die Melancholie der Stücke noch zusätzlich. Durch die Kombination all dieser Elemente entsteht ein unheimlich intensives Album, das den Hörer bei jedem Hördurchlauf mehr zu fesseln vermag.

Wer am gleichzeitig erscheinenden Album „Écailles De Lune“ von ALCEST Gefallen findet, wird vermutlich auch LES DISCRETS mögen und auch umgekehrt. Die beiden Alben bilden quasi die zwei Seiten der Medaille, ALCEST die härtere, metallische Seite, LES DISCRETS die ruhige, melancholische.

Besonders bei der als Artbook erscheinenden limitierten Version von „Septembre Et Ses Dernières Pensées“ gewinnt das Wort „Gesamtkunstwerk" eine gänzlich neue Bedeutung, so finden sich neben dem von Teyssier gezeichneten, unheimlich stimmungsvollen Cover im 28 x 28 cm Format, weitere Illustrationen sowie eine DVD mit seinem mehrfach preisgekrönten Kurzfilm "Tir Nan Og".