VAN CANTO - Tribe Of Force
Label: Napalm Records
Yeah, die A-capella-Metal-Heroen von VAN CANTO sind wieder da. Die Herren und Dame haben mir schon einige unterhaltsame Stunden eingebracht. Album Nummer drei mit dem Namen „Tribe Of Force“ steht in den Startlöchern und will den Beweis stellen, dass diese Band und ihre außergewöhnliche Idee nicht nur als Eintagsfliege oder Spaßprojekt zu sehen ist.

Und das tut es mit Bravour. Dass man für heftige Klänge nicht unbedingt Stromgitarren braucht, haben „A Storm To Come" und „Hero“ schon eindrucksvoll bewiesen. Letzteres legte großen Wert auf Cover-Songs, die sehr viel Freude bereiteten und im VAN CANTO–Klanggewand sicherlich gut waren, doch schade war dadurch, dass es zu wenig Eigenkompositionen gab, denn Songs schreiben kann diese Ausnahmeband und das zeigen sie einmal mehr auf „Tribe Of Force“. So beginnt das Album mit einem waschechten Power Metal Song. „Lost Forever“ beginnt gemächlich, ist dynamisch und hat einen starken Chorus. Man sieht schon, dass man es eigentlich mit einem normalen Metal Album zu tun hat und nicht gleich einen eigenen Stil erfinden muss, um VAN CANTOs Musik zu beschreiben.

Ansonsten fahren die Deutschen alle gängigen Geschütze auf und haben mal treibende, mal hymnische oder auch mal leicht balladeske Songs am Start. Auch dieses Mal wechseln sich die zwei begabten Sänger(in) Inga und Sly ab, wobei dieser doch etwas mehr Platz eingeräumt bekommen hat und Inga oft eher im Hintergrund für Atmosphäre sorgt. Eine Neuerung und etwas Strom gibt es aber erstmals doch. Der Fantasy Song ist symphonisch angehaucht und hat dementsprechende Samples bzw. orchestrale Parts aus der Dose – vorausgesetzt sie haben nicht ein neues Stimmwunder an Board.

Als Schmankerl hat man dennoch noch zwei Coversongs einfließen lassen. Nach dem riesen Erfolg von METALLICAs „Battery“, sollte jetzt „Master Of Puppets“ ver-a-cappelat werden. Daneben thront auch GRAVE DIGGERs „Rebellion“ mit Originalsänger Chris Boltendahl. Aber dem nicht genug. Haben wir schon starke Stimmakrobaten in der Band, so hat man sich doch nicht damit begnügt und SONATA ARCTICA Fronter Tony Kakko zum Duette mit Inga geladen und so ist auch „Hearted“ ein absoluter Hit. Und noch eine Premiere! Ein Solo von der echten Gitarre gibt es im Duell mit Victor Smolski (RAGE).

Viele Worte und doch nur ein Fazit: Oraler Metal rockt einfach wie Sau. VAN CANTO konnten sich erneut steigern und zeigen, dass dies nicht nur ein Trend oder sie gar eine Eintagsfliege sind. Nun, da beim dritten Album der Wow-Effekt bzw. dieses Gefühl des neuen Weg ist, kristallisiert sich überdeutlich heraus, dass VAN CANTO für Qualität stehen und starke Songwriter sind!

www.vancanto.de


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Lost Forever
2. To Sing A Metal Song
3. One To Ten
4. I Am Human
5. My Voice
6. Rebellion (GRAVE DIGGER)
7. Last Night Of The Kings
8. Tribe Of Force
9. Waterfireheavenearth
10. Master Of Puppets (METALLICA)
11. Magic Taborea
12. Hearted
13. Frodo´s Dream
Gesamtspielzeit: 55:13

maxomer
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Beitrag vom 04.03.2010
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