Aus einem kleinen Dorf namens Konnevesi, irgendwo versteckt in Finnland gehen die Metaller von EXCALION ihren Geschäften nach und daraus resultierte kürzlich das dritte Machwerk „High Times“.

Hochmelodischen Metal, der klassischen Prägung präsentiert uns der Fünfer, verpackt in elf Songs auf starkem Niveau und mit Liebe zum Detail. Üppige Keyboard Arrangements paaren sich mit leicht progressiven Anleihen, leichter Heavyness, die von den druckvollen Gitarren ausgehen und einem sehr angenehmen Sänger, der manchmal leicht an BRAINSTORMs Andy B. Franck erinnert. Die Songs bewegen sich großteils im Midtempo-Bereich, bekommen aber auch zwischendurch ein paar schnellere Passagen spendiert und lassen ebenso ruhigen Momenten genügend Platz.

Die progressiven Elemente sind recht rar gesät, wirken oft nur in den Keyboard-Klängen und können somit als verliebte Spielereien bezeichnet werden. Dies wiederum verschafft den Songs, dank der schönen Melodien, eine große Einprägsamkeit und so kann „The Flags In Line“ sich sehr bald im Ohr einnisten um dort sein langes Dasein zu fristen. Hitpotential hat auch das schnellere „Bring On The Storm“, bei dem man sofort den Kopf zum Rhythmus wippen lässt.

Wie man sehen und hören kann, machen EXCALION ihre Sache sehr gut, doch erfinden sie weder das Rad neu, noch stechen sie großartig aus der Maße heraus. Man könnte sagen, dass die Finnen auf Nummer Sicher gegangen sind und damit „High Time“ zu einem guten Album gemacht haben, mit etwas Mut hätten sie jedoch auch ein richtig starkes Werk schaffen können. Für Melodic Metal-Fans sicher kein Fehlkauf.