CHARRED WALLS OF THE DAMNED - Charred Walls Of The Damned
Label: Metal Blade
Nachdem eher durchwachsenen Solo Album des TIM „RIPPER“ OWENS freute ich mich zu hören, dass er bei einem weiteren Projekt mitwirkt. CHARRED WALLS OF THE DAMNED nennt sich diese Truppe, die nicht nur mit dem Ripper einen großen Namen aufzuweisen hat. Die Idee dazu hatte nämlich Drummer Richard Christy, der schon für das Death Metal Kaliber DEATH und auch für ICED EARTH das Schlagzeug bediente. Für den Bass engagierte er Steve Digiorgio, der ihn schon bei den zwei genannten Bands begleitete und auch TESTAMENT und AUTOPSY seinen Groove verlieh. Zu guter letzt hat man mit Jason Suecof einen bekannten Songwriter und Produzenten, der schon mit TRIVIUM, ALL THAT REMAINS oder DEVILDRIVER zusammen arbeitete, selbst schwang er die Gitarre aber nur bei CARPHANAUM.

Man hat es hier also mit einem richtigen Dream-Team zu tun, doch zu erahnen, worum es sich musikalisch handeln wird, ist, natürlich bei den ganzen Namen, die da gefallen sind, überaus schwer. Mit großer Spannung und gemischten Erwartungen legte ich also das gleichnamige Debüt in den Player und ließ mich überraschen. „Ghost Town“ beginnt überaus aggressiv mit heftigesten Drums und Death Metal-Riffing. Eigentlich hätte man nun einen bösen Shouter erwartet, doch mit Tim am Micro ist dies natürlich ausgeschlossen, aber der Mann erfüllt mit seinen hohen Screams die Aufgabe mehr als passabel und macht dieses Album zu etwas Besonderem. Im Chorus wird dann auch auf Melodie gesetzt. Diese bekommt auch etwas mehr Aufmerksamkeit im folgenden „From The Abyss“ und durch die dramatischen Vocals und die eindringlichen Riffs ist der Track ein richtiger Leckerbissen mit viel Gefühl.

CHARRED WALLS OF THE DAMNED vermischen viele Stilelemente ihrer vorangegangenen Bands und so treffen bösartige Grind Beats auf thrashige Riffs, zarte Power Metal artige Melodien und viel Dramatik. Der Ripper macht seine eher mittelmäßige Figur vom Solo Album mehr als nur wett und gibt seine wahrscheinlich beste Leistung ab. Stellenweise erinnert der Gesang auch an ICED EARTH Zeiten, aber auch neue Facetten tun sich auf. Egal ob dynamische Metalkracher, wie „Blood On Wood“, der sehr viel Freude bereitet oder UpTempo Brecher wie „Manifestations“, der im Refrain mit den unmenschlichen Screams und dem eindringlichen Riffing, begleitet von derben Grinds, ein wahrer Hörgenuss ist. CWOTD haben nur überaus starke Songs am Start, die trotz der Härte sehr schnell ins Ohr gehen und teilweise nicht mehr heraus wollen. Auch bei „The Darkest Eyes“ erwartet man wieder brutalste Screams und Growls, aber obwohl diese nicht kommen, funktionieren Musik und Gesang auf einer harmonischen Ebene, die wunderbar ist.

Richard, Tim, Steve und Jason können meinen Erwartungen stand halten, nein, übertreffen diese sogar und liefern ein fettes Album mit absolut eigenständigem Charakter ab, das noch lange Freude bereiten kann. Dennoch sind sämtliche Bands, die genannt wurden, in irgendeiner Weise in dem außergewöhnlichen Sound der Amerikaner enthalten. Ich hoffe innständig auf eine Tour.

Und wer hat jetzt eigentlich diese verdammte Mauer angezündet?

www.myspace.com/charredwallsofthedamned


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Ghost Town
2. From The Abyss
3. Creating Our Machine
4. Blood On Wood
5. In A World So Cruel
6. Manifestations
7. Voice Within The Walls
8. The Darkest Eyes
9. Fear In The Sky
Gesamtspielzeit: 35:25

maxomer
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Beitrag vom 24.02.2010
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