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EXIVIOUS - Exivious
Label: Eigenproduktion |
Was passiert, wenn sich 4 Herren namens Tymon, Nienhuls, Zielhorst und Broks zusammensetzen, etwas diskutieren und beschließen, fortan gemeinsam Musik zu machen, die frei von jeglichen Beschränkungen ist? Wer anhand der Namen bereits gedanklich in Richtung CYNIC und Konsorten schwenkt liegt damit absolut richtig! Die Mannschaft setzt sich aus (Ex-)Mitgliedern von eben besagten CYNIC, TEXTURES und SENGALA zusammen, und die Melange, die sie kochen, ist absolut heiß, am einfachsten mit “Fusionmetal” oder “Jazz Metal” zu umschreiben, ähnlich der Zusammenführung von Jazz und Rock in den 70ern des letzten Jahrhunderts.
Wir entern den von einigen dezenten Percussionelementen umrahmten Soundraum von EXIVIOUS: herrlich sphärisch klingende Gitarren, deren Töne geradezu von den Wänden perlen, ein warm klingender bundloser Bass bildet das harmonische Fundament, zusammen mit den Rhythmen der jazzigen Drums fühlt man sich als Hörer geradezu eingebettet in dieses musikalische Ganze. Mir ist bis dato noch kein Album einer Band untergekommen, das so stimmig klingt, nicht nur in Bezug auf die ausgesprochen hohe Musikalität der Mitglieder, sondern auch Mix und Mastering sind mehr als überzeugend. Verantwortlich dafür zeigt sich laut Klappentext (wir haben es hier mit einem reinen Instrumentalalbum zu tun, deshalb auch kein Booklet) Mr. Tymon, seines Zeichens mittlerweile CYNIC-Gitarrist, der hier wie dort fabelhafte Arbeit abliefert.
Die gesamte Platte ist durchgehend atemberaubend und muss unbedingt konzentriert mehrmals angehört werden, um dieses Gesamtkunstwerk erfassen zu können: Es geht von einem Drumfill über einige Momente Stille zum nächsten Leadgitarrenlick, darunter schnurrt eine Basslinie und das Feeling ändert sich schon wieder - jeder Song für sich wäre eine Analyse wert, diese überlasse ich an dieser Stelle aber dem Hörer, der sich hoffentlich auch die Zeit dazu nimmt! Wobei man das Analysieren aber auch getrost streichen und sich von der Musik in ferne Klangwelten entführen lassen darf...
Abschließend ein Versuch, das Album mit wenigen Worten zu beschreiben: Ganz ganz große Klasse! Erhältlich ist die CD übrigens ausschließlich über die Bandhomepage in 2 Versionen: Spartanisches Digipack vs. “limited unique Edition” (handnummeriert und mit einzigartigem Miniposter).
www.exivious.net
Beitrag vom 20.02.2010 Zurück
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