BARN BURNER - Bangers
Label: Metal Blade
Es geht wieder einmal ab in die Wüste zum Dehydrieren. Der letzte Ausflug mit FU MANCHU liegt schon wieder einige Zeit zurück, somit begebe ich mich nun mit den jungen Kanadiern von BARN BURNER in die heiße Steppe um dort fett abzurocken.

Aber ganz so trocken wie bei den genannten Kollegen oder auch KYUSS geht es bei BARN BURNER dann doch nicht zu, dazu ist der ganz eigenwillige Sound der Jungs dann doch zu fetzig und melodisch ausgefallen. „Holy Smokes“ beispielsweise ist zwar kein IRON MAIDEN-Cover, aber auf abstrakte Weise wurde dann doch ein Riff der eisernen Briten in den Song verarbeitet. Doch schon ab dem ersten Song muss man entscheiden, ob man den Stoner Rock, angereichert mit einer fetten Portion Old-School Heavy Metal und einer Prise Doom, denn auch mag, denn recht viel ändert sich im Verlauf des Albums nicht.

Nicht, dass es an Abwechslung mangelt – ganz und gar nicht, aber BARN BURNER bleiben soundtechnisch auf ihrer eigenwilligen Schiene, die womöglich nicht jedem munden mag. Ich weiß zwar nicht, wie die Motrealer es schaffen, gleichzeitig so retro zu klingen und dennoch perfekt ins 21ste Jahrhundert zu passen. Irgendwo zwischen den späten 70ern und frühen 80ern hätten sie auch problemlos neben Kapellen wie CORROSION OF CONFORMITY oder BLACK SABBATH gedeihen können. Aber auch alte Rock Recken sind vertreten: THIN LIZZY und ZZ TOP sind nur zwei Einflüsse die man heraushören mag.

Nicht nur, dass man staubige Doomwalzen zu Ohren bekommt, nein auch der Albumtitel „Bangers“ ist Programm und so wird bei „Runnin´ Reds“ oder „Medium Rar“ mal Gas gegeben und mal richtig fett gegroovt. „Brohemoth“ kommt sogar etwas popig daher, wohingegen „Wizard Island“ psychedelisch anmutet.

Man merkt also, dass BARN BURNER sich nur ungern in eine Schublade stecken lassen und ein breites Soundspektrum aufweisen, das aber auf ein Album komprimiert wurde und sich so zu einem großen Ganzen fügt. Reinhören lohnt sich sowohl für Wüstenfanatiker und Doomfrönenden, als auch für Freunde des gepflegten Heavy Metals, am besten wäre aber, wenn man beide Genres mag und mit sich vereinbaren kann, dass diese hier vereint wurden.

www.myspace.com/theinfamousbarnburner


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Holy Smokes
2. Fast Women
3. The Long Arm Of Law
4. Beer Today, Bong Tomorrow
5. Runnin’ Reds
6. Medium Rare
7. Brohemoth
8. Half Past Haggard
9. Wizard Island
10. Tremors
11. Old Habits
Gesamtspielzeit: 40:40

maxomer
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Beitrag vom 20.02.2010
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