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ELUVEITIE - Everything Remains (As It Never Was)
Label: Nuclear Blast |
Die Schweizer Gallier von ELUVEITIE lassen nicht locker. Innerhalb von 5 Jahren veröffentlichten sie 4 Alben, wobei eines besser und innovativer war, als das andere. Da das 2009 erschienene „Evocation I – The Arcane Dominion“ ein reines Akustik Album war, versprach Sänger Chrigel Glanzmann, dass es bei der nächsten Veröffentlichung wieder härter zu Sache gehen und sogar, dass man sich selbst übertreffen werde. Das waren selbst für Senkrechtstarter wie ELUVEITIE große Töne, jedoch durchaus angebracht. Denn mit „Everything Remains (As It Never Was)“ ist ihnen ein Streich gelungen, den ihnen kein Gallier, und sei er noch so oft als Kind in den Zaubertrank gefallen, jemals nachmachen könnte.
Eingeleitet wird das Werk von einer erzählenden jungen Frauenstimme, getragen von Dudelsäcken, Synthies und einer filmmusikähnlichen Geräuschkulisse, bevor der Titel-Track losbrettert und Chrigel sich zu Wort meldet. Gleich zu Beginn erkennt man, dass sich ELUVEITIE in so fern weiterentwickelt haben, dass die Folk-Melodien nicht mehr nur mit dem Metal-Riffing der Gitarren abwechseln, sondern spielend harmonieren und beinahe verschmelzen. Wahrscheinlich hat sich Anna Murphy beim akustischen Vorgänger-Album bewährt, denn ihre kraftvolle Stimme fügt sich auch bei den neuen Songs immer häufiger ein. Es dominiert zwar Chrigels gutturaler Gesang, doch die besonders dramatischen und heftigen Refrains werden von der weiblichen Stimme sehr gut unterstrichen. Bestes Beispiel dafür ist der Song „Quoth The Ravenqueen“.
Auf „Everything Remains (As It Never Was)“ befinden sich einige Songs, die ordentlich auf die Zwölf geben, um nur ein paar Beispiele zu nennen wären da „Kingdom Come Undone“ oder das Titellied, doch mit „Lugdunon“ findet sich, neben den kurz und klein schlagenden Walzen, eine mitsingtaugliche Stimmungshymne wieder, die Live sicherlich für Halsschmerzen bei den Besuchern sorgen wird. So wie bei jedem Album, haben die Schweizer immer wieder an der richtigen Stelle des Albums, kurze Unterbrechungen eingebaut, in denen rein instrumentale und akustische Klänge zu hören sind. Das lockert die gesamte Produktion auf, sodass die CD ein Hörerlebnis der Sonderklasse wird.
Ich kann keinen Schwachpunkt an diesem Meisterwerk finden. Es ist innovativ, abwechslungsreich, episch und packend. Die Anleihen an dem Melodic Death Metal der Göteborger Schule sind unverkennbar, doch vermischt mit den keltischen Volksinstrumenten in jeder Hinsicht, wie schon bei früheren Alben von ELUVEITIE, eine Neuheit, die von den Schweizern selbst als „New Wave Of Folk Metal“ bezeichnet wird. Dieses Werk ist in jedem Fall einen Kauf wert und wird die achtköpfige Band weiter an die Spitze katapultieren.
www.eluveitie.ch
7 von 7 Punkten
Tracklist: 1. Otherworld 2. Everything Remains As It Never Was 3. Thousandfold 4. Nil 5. The Essence Of The Ashes 6. Isara 7. Kingdom Come Undone 8. Quoth The Raven 9. (Do)minion 10. Setlon 11. Sempiternal Embers 12. Lugdunon 13. The Liminal Passage Gesamtspielzeit: 47:09
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Beitrag vom 19.02.2010 Zurück
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