Aus Frankreich schwappen in letzter Zeit immer mehr fette Bands über und so auch DESTINITY, die mich überaus überraschten. Bereits 1999 kam ihr Debüt auf den Markt und es dauerte leider bis heute, dass die Jungs in meine Gehörgänge fanden.

Fettester Modern Metal Sound mit enormer Dichte und thrashigen Elementen und Death Metal groove dröhnt aus den Boxen, wenn man das neueste Werk „XI Reasons To See" in den Player wirft. Neben den wuchtigen Drums und den fetten Riffs, thronen Keyboard-Sounds und der verdammt starke Gesang von Mick, der mich in den höheren Scream-Regionen stark an Peter Tägtgren (HYPOCRISY, PAIN) erinnert.

Das Album beginnt schon mit einem majestätischen und sehr spannenden Intro, das förmlich in den Opener „A Dead Silence“ hinein zu explodieren scheint. Der Track walzt böse mit thrashigem Riffing und dazu passenden Drums über die volle Distanz hinweg. „When They Stand Still“ weist eine etwas dichtere Atmosphäre auf und mutet stellenweise sogar dramatisch an. Diese Kombination treffen wir auf diesem Album noch öfter an, aber auch zähflüssig und stampfend können die Franzosen punkten und so ist „To Touch The Ground“ eine willkommene Verschnaufpause. Danach geht es über weite Strecken wieder dynamisch und vor allem heftiger zu.

Die opulenten Keyboard-Sounds machen den Sound zu etwas Außergewöhnlichem, sind aber nie aufdringlich oder übertrieben. Ähnlich, wie auch beispielsweise bei BLEEDING THROUGH sind diese ein wichtiges und auch schönes Stilelement, das ich mir bei DESTINITY nicht wegdenken kann.

Die Franzosen von DESTINITY sind für mich eine riesen Entdeckung, die ich leider viel zu spät gemacht habe. Wenn die Vorgänger nur annähernd so gut waren, wie „XI Reasons To See“, dann haben die Jungs eine sehr große Zukunft vor sich.