Trotz bereits 3 Veröffentlichungen ("Samara" 2003, "Daikini" 2005 und "Apnea" 2007) sind die 5 Dänen in unseren Breiten relativ unbekannt geblieben. Das soll sich nun mit dem neuen Album "Dead Storm" und ebenfalls neuen Label ändern. Produziert wurde es ja von Tue Madsen, der u.a. schon für HEAVEN SHALL BURN, THE HAUNTED und SICK OF IT ALL gearbeitet hat.

Als experimentellen Hardcore bezeichnet das Quintett seinen Musikstil. Experimentell klingt ja generell im Vorfeld immer toll um sich von der Masse abzuheben und interessant zu machen, zumeist bleibts aber bei der Aussage und aus den Lautsprechern rauscht viel Altbackenes daher. Dieses mal aber nicht. Schon nach den ersten 120 Sekunden des live eingespielten Albums manifestiert sich ein Sound, der wie eine gewaltige Brandung an die Klippen skandinavischer Fjords prescht. So passiert es zum Beispiel auch, dass "Polaris" ein fast dreieinhalb minütiges Intro braucht, und während andere Kapellen ihre Instrumente schon wieder beiseite legen und man mein,t es handle sich um ein Instrumental, beginnt der gute Herr Nielskov seine dunkel kreischenden Stimmbänder erst aufzuwärmen. Der komplexe Soundaufbau ist am ehesten noch mit langsameren CONVERGE, oder mit weniger eingängigen, rhytmischen CROWBAR bzw. EYEHATEGOD vergleichbar und strengt das Trommelfell gehörig an. Also alles andere als happy sunshine und easy listening Geträller. Düster und langsam reiht sich ein schweres Riff an das andere, erschafft einen schweren, psychodelischen, depressiven Sound, was es umso schwieriger macht, einzelne Songs hervorzuheben.

Anspieltips und am ehesten eingängig wären da "Dead People Never Lie" und das abwechslungsreiche "Stockholm Bloodbath". "Dead Storm" gehört einfach als ein Gesammtkonzept betrachtet und als dieses gefällt es auch, zumindest jenen, die generell auf Dunkelheit und Gewitter stehen, während sie in einer kleinen stromlosen Holzhütte am Waldrand neben der tobenden Küste zu schlafen versuchen...