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CREMATORY - Infinity
Label: Massacre Records |
Mittlerweile sind schon wieder sechs Jahre seit der Reunion von den Gothic-Stars aus Deutschland vergangen. Und nun habe ich das vierte Album seit dieses Ereignisses vor mir liegen. Nachdem „Pray“ schon etwas mehr in Richtung Mainstream steuerte, reißen CREMATORY jetzt das Ruder wieder dezent um und wollen etwas mehr zurück zu den Anfängen wandern, ohne jedoch die Gegenwart zu leugnen.
Nach dem ersten Durchlauf wird sofort klar, dass die Songs an Eingängigkeit verloren haben und man „Infinity“ etwas mehr Zeit gönnen muss. Dafür geht man etwas tiefgründiger zur Sache. Natürlich gibt es auch wieder das gewohnte Wechselspiel zwischen Matthias und Felix am Gesang, doch manchmal wirken die cleanen Vocals etwas unmotiviert, was vielleicht die Stimmung fördern sollte, mich aber eher enttäuscht. Da hat Matthias schon mehr drauf und das kann er, auf dem Solo vorgetragenen „Broken Halo“ auch wieder gut machen. Aber Felix agiert durchwegs souverän wie immer und überrascht im Titeltrack sogar mit OBITUARY-artigen Vocals.
Neben den, doch etwas eingängigeren Nummern, wie „Out Of Mind“ oder dem DEPECHE MODE Cover „Black Celebretion“, wird auch mal richtig schön geholzt. So kommt „Where Are You Now“ mit ungewohnt thrashigem Drumming daher und „No One Knows“ hat dank den knackig-bösen Riffs und den Synthies einen fast industriellen Touch abbekommen. Erneut hat es auch ein deutschsprachiger Song auf das Album geschafft und so macht „Auf der Flucht“ einen schönen Abschluss.
CREMATORY enttäuschen zwar nicht, aber versetzen auch keine Berge, dennoch sollten sie mit „Infinity“ alle ihre Fans zufriedenstellen können.
www.crematory.de
Beitrag vom 23.01.2010 Zurück
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