„Blutaar“ heißt der neue Streich des Viking Metal Rudels von VARG, was meinen Recherchen zufolge der Name eines Tötungsrituals der alten Wikinger war. Dementsprechend kompromisslos klingt das Album auch.

Nach einem kurzen orchestralen Intro und das Zähne fletschen einer Bestie von Wolf, ertönen sägende Gitarren und die nicht weniger raue Stimme von Freki. „Wir sind zurück, die Wölfe wieder da“ heißt es im einleitenden Stück „Viel Feind Viel Ehr“. Von Anfang an bleibt das Lead der Gitarren hängen und macht Stimmung. Tempowechsel und das gelegentliche einsetzen von akustischen Passagen erzeugen Dynamik und lockern die Scheibe auf. Double-Bass Gewitter der Marke AMON AMARTH, Blast Beats und der raue, aber trotzdem qualitativ gute Sound wissen auf Anhieb zu gefallen und sorgen für jede Menge Nackenschmerzen.

Im Lied „Alter Feind“ rechnen die Deutschen mit politischen Gesinnungen und der Presse ab. Es ist kein Einzelfall dass einer Viking Metal Band die in deutscher Sprache über die nordische Mythologie singt, der Ruf haben eine Nationalsozialistische Einstellung zu haben, angehängt wird. Es stimmt zwar, dass es eine recht große NS-Black Metal Szene im mitteleuropäischen Raum gibt, trotzdem haben sich die Deutschen aus Coburg mehrmals von jeglicher politischen Einstellung distanziert. Darüberhinaus haben sie zusätzlich eine Fangruppe gegen Nazis gegründet. Meiner Ansicht nach zeigen sie mit diesem Song ihren Unmut gegen falsche Beschuldigungen seitens der Presse und Anderer.

Im Vergleich zu den bisherigen VARG Produktionen ist das Album „Blutaar“ eine kleine Spur besser produziert worden. An Attitüde verliert die CD allerdings nicht. Der Black Metal Anteil in ihrem Konzept hat nicht nachgelassen. Somit ist ihr Sound besser denn je. Irgendeinen einen Kritikpunkt findet man immer, doch in diesem Fall nicht. Die CD ist kraftvoll, innovativ und eingängig. Als Viking Metal Fan ist dieses Album auf jeden Fall ein Muss. Live kann man die Truppe auf dem kommenden Paganfest bestaunen.